Konsumentenstimmung fällt fast auf den Durchschnitt

Bern, 02.08.2018 - Die Konsumentenstimmung der Schweiz ist nahezu auf den langjährigen Durchschnitt zurückgefallen. Zwar erwarten die Konsumenten nach wie vor einen positiven Konjunkturverlauf, sie sind aber weniger optimistisch als in den letzten Quartalen. Zudem bleiben die Erwartungen für das eigene Budget gedämpft, während jene für die Teuerung nach oben angepasst wurden. Die Neigung zu grösseren Anschaffungen bleibt dementsprechend verhalten.

Der Index der Konsumentenstimmung */**,  vom Juli 2018 (Stand: -7 Punkte) verzeichnet spürbare Einbussen und liegt nunmehr im Bereich des langjährigen Mittelwerts (-9 Punkte). In den vier vorangegangenen Quartalen hatten sich die Konsumenten noch wesentlich optimistischer gezeigt.

Die Befragten beurteilen die Konjunkturentwicklung weniger positiv als in den vorangegangenen Erhebungen. Der Teilindex zur erwarteten allgemeinen Wirtschaftsentwicklung ist zum zweiten Mal in Folge signifikant zurückgegangen. Mit einem Stand von 6 Punkten liegt er aber weiterhin deutlich über dem langjährigen Durchschnitt (-9 Punkte). Spiegelbildlich dazu haben sich die Erwartungen für die Entwicklung der Arbeitslosigkeit erstmals seit fast drei Jahren wieder verschlechtert. Der entsprechende Teilindex (35 Punkte) ist spürbar angestiegen, bleibt aber nach wie vor deutlich unter dem Durchschnitt (49 Punkte). Demgegenüber wird die Arbeitsplatzsicherheit ungebrochen positiv beurteilt.

Wie in den letzten Quartalen gehen die Konsumenten von einer positiven Entwicklung der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes aus. Wohl im Zuge der zunehmenden weltwirtschaftlichen Risiken wie der Verunsicherung durch den Handelsstreit der USA mit anderen wichtigen Wirtschaftsräumen erwarten sie jedoch, dass die Dynamik nachlässt. Der konjunkturelle Höhepunkt scheint aus Sicht der Konsumenten mittlerweile überschritten zu sein.

Die Erwartungen der Konsumenten für das eigene Budget bleiben derweil gedämpft. Der Teilindex zur erwarteten finanziellen Lage (Stand: -5 Punkte) liegt leicht unter seinem Mittelwert (2 Punkte). Gleichzeitig haben die Konsumenten ihre Preiserwartungen im Einklang mit den gestiegenen Erdöl- und Importpreisen erneut nach oben korrigiert. Insgesamt gehen die Konsumenten somit davon aus, dass sich ihre Kaufkraft in naher Zukunft nur verhalten entwickeln wird. Dementsprechend bleibt die Neigung zu grösseren Anschaffungen knapp durchschnittlich, und der Teilindex zu den erwarteten Sparmöglichkeiten (6 Punkte) liegt deutlich unter dem Durchschnitt (20 Punkte).

* Die Befragung von zufällig ausgewählten Konsumentinnen und Konsumenten findet jeweils in den Monaten Januar, April, Juli und Oktober statt. Seit Januar 2017 wird sie durch das Marktforschungsinstitut LINK telefonisch und online durchgeführt. Im Juli 2018 haben insgesamt 1 080 Personen im Alter ab 16 Jahren daran teilgenommen, die sich auf Deutsch, Französisch oder Italienisch verständigen können. Der Anteil Onlineinterviews lag bei 23 %, nach 24 % im Vorquartal.

** In die Berechnung des Index der Konsumentenstimmung fliessen die folgenden vier Teilindizes ein: Einschätzung der Wirtschaftsaussichten, der zukünftigen Entwicklung der Arbeitslosigkeit, der zukünftigen finanziellen Situation des Haushalts und der Sparmöglichkeiten in den kommenden zwölf Monaten.


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