Kantonale Energieförderprogramme mit glänzender Wirkung

Bern, 06.09.2006 - Die kantonalen Energieförderprogramme haben im Jahr 2005 glänzende Ergebnisse erzielt. Insgesamt konnten sie ihre energetische Wirkung gegenüber dem Vorjahr verstärken und dies trotz etwas geringerer finanzieller Mittel. Die kantonalen Förderprogramme leisten damit einen wesentlichen Beitrag an die Energie- und CO2-Ziele des Bundes.

Im Jahr 2005 verfügten 23 Kantone über die rechtlichen Voraussetzungen für ein kantonales Förderprogramm. Gemäss eidgenössischem Energiegesetz erhielten sie dafür im Rahmen des Programms EnergieSchweiz Globalbeiträge vom Bund in der Höhe von total 14 Millionen Franken, wobei jeder Kanton mindestens ebenso viel eigene Mittel für das Förderprogramm zur Verfügung stellen muss wie der Bund. Der heute vom Bundesamt für Energie veröffentlichte Bericht zur Wirkungsanalyse der kantonalen Förderprogramme 2005 wird massgebend sein für die Vergabe der Globalbeiträge für das Jahr 2007.

Mit den insgesamt 38,3 Millionen Franken (inkl. 14 Mio.Fr. Globalbeiträge Bund), die im Jahr 2005 ausbezahlt wurden, konnten glänzende Resultate erzielt werden: eine Reduktion des Energiebedarfs um rund 204 Gigawattstunden (GWh) im Jahr 2005 (4'900 GWh bezogen auf die ganze Lebensdauer der Massnahmen), 191 Millionen Franken an energetischen Investitionen, eine Beschäftigungswirkung von 1’140 Personenjahren und eine Reduktion des CO2-Ausstosses um 59‘000 Tonnen (1,5 Millionen Tonnen bezogen auf die ganze Lebensdauer der Massnahmen). Gesamtschweizerisch wurde ein Wirkungsfaktor von 1,64 kWh/Rp. errechnet (d.h. pro eingesparte kWh wurden 0,6 Rappen an Fördergeldern eingesetzt).

Im Vergleich zum Vorjahr konnten damit die Gesamt-Wirkung um 17% und der Wirkungsfaktor im Durchschnitt aller Kantone sogar um rund 22% gesteigert werden. Dies obwohl gegenüber dem Vorjahr 2.9% weniger an Fördermitteln ausbezahlt wurden.

Der grösste Anteil (32%) der direkten Fördermittel floss in Massnahmen zur Verbesserung der Gebäudehülle (MINERGIE, Hülle, etc.). Im Bereich der erneuerbaren Energien förderten die Kantone vor allem automatische und grosse Holzfeuerungen. Der Kanton Basel-Stadt weist mit 7.3 Millionen Franken (inkl. Globalbeitrag Bund) das am höchsten dotierte Förderprogramm auf, gefolgt von den Kantonen Bern, Genf und Aargau mit ausbezahlten Fördermitteln zwischen 3 und 5 Millionen Franken. Bezogen auf die ganze Lebensdauer der Massnahmen, erzielte der Kanton Zürich mit 945 GWh die grösste energetische Wirkung. Danach folgen Basel-Stadt mit 874 GWh, Bern mit 665 GWh und Aargau mit 478 GWh.

Das Bundesamt für Energie veröffentlicht heute auch den Bericht zum „Stand der Energiepolitik in den Kantonen 2006“ mit Informationen zur aktuellen Energiepolitik in den Kantonen sowie über deren Aktivitäten in den Bereichen Gesetzgebung, Vorbildfunktion, Förderung, interkantonale Zusammenarbeit und freiwillige Massnahmen im Rahmen von EnergieSchweiz.

Zusatzinformation: Verteilung der Globalbeiträge 2006 an die Kantone

Im Jahr 2006 werden die Globalbeiträge (total 14 Millionen Franken) an 23 Kantone ausgerichtet. Einzig die Kantone Schwyz, Obwalden und St. Gallen besitzen aufgrund fehlender Rechtsgrundlagen keine kantonalen Förderprogramme. Die Globalbeiträge ermöglichen es den Kantonen, optimal auf ihre Bedürfnisse ausgerichtete Programme zu gestalten und die Fördermittel dort einzusetzen, wo sie es am sinnvollsten erachten. Sie tragen mit ihren Programmen wesentlich zur Erreichung der Ziele von EnergieSchweiz vor allem im Gebäudebereich bei. Massgebend für die Höhe der Globalbeiträge 2006 waren der Wirkungsfaktor aus dem Berichtsjahr 2004 und das kantonale Förderbudget 2006. Jeder Kanton muss gemäss Energiegesetz mindestens ebenso viel eigene Mittel für das Förderprogramm zur Verfügung stellen wie der Bund.

Veröffentlichte Berichte des Bundesamts für Energie

Globalbeiträge an die Kantone nach Art. 15 Energiegesetz EnG: Wirkungsanalyse kantonaler Förderprogramme - Ergebnisse der Erhebung 2005
INFRAS, Zürich: Rolf Iten, Stefan Kessler und Christian Schneider;
Vertrieb: BFE, 3003 Bern, Tel. 031/322 56 53, bellinda.tria@bfe.admin.ch

Stand der Energiepolitik in den Kantonen 2006
BFE, Sektion Öffentliche Hand und Gebäude, Bern;
Vertrieb: BFE, 3003 Bern, Tel. 031/322 56 53, bellinda.tria@bfe.admin.ch


Adresse für Rückfragen

Thomas Jud, Sektion Öffentliche Hand und Gebäude BFE, Tel. 031 322 56 61

Das Bundesamt für Energie bittet darum, Fragen im Zusammenhang mit der Förderung der Energie- und Abwärmenutzung direkt an die Energiefachstelle des betreffenden Kantons zu richten. Dasselbe gilt für Gesuche um Finanzhilfe. Weitere Informationen dazu unter www.bfe.admin.ch (=> Dienstleistungen => Dienstleistungen in meinem Kanton).



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