Lebens- und Wirtschaftsraum Schweiz sichern: PLANAT aktualisiert Strategie Naturgefahren

Bern, 05.07.2018 - Der Bundesrat hat die von der Nationalen Plattform Naturgefahren PLANAT aktualisierte Strategie am 4. Juli 2018 zur Kenntnis genommen. Die Strategie 2018 «Umgang mit Risiken aus Naturgefahren» berücksichtigt aktuelle Rahmenbedingungen wie etwa die Zunahme extremer Wetterereignisse und die stärkere Nutzung unseres Lebensraums. Sie trägt damit zur langfristigen Sicherung des Lebens- und Wirtschaftsraums Schweiz bei.

Ein sicherer Lebens- und Wirtschaftsraum ist Voraussetzung für Lebensqualität und Wohlfahrt. Absolute Sicherheit gibt es jedoch nicht. Naturereignisse können Menschen und Sachwerte sowie die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Landes gefährden. Das zeigen Schadenereignisse wie zum Beispiel die Hochwasser im Jahr 2005. Mit der Umsetzung der Strategie 2018 sichert die Schweiz langfristig ihren Lebens- und Wirtschaftsraum.

Bewährtes erhalten, Neues integrieren

Die Strategie 2018 «Umgang mit Risiken aus Naturgefahren» löst die Strategie von 2004 «Sicherheit vor Naturgefahren» ab. Bewährte Elemente aus der Strategie von 2004 werden dabei weiterverfolgt und weiterentwickelt, so zum Beispiel der Ansatz des Integralen Risikomanagements. Die PLANAT definiert in der aktualisierten Strategie die Ziele im Umgang mit Risiken aus Naturgefahren und erläutert, nach welchen Grundsätzen diese Ziele erreicht werden können. Für einen angemessenen Schutz vor Naturgefahren wie Hochwasser, Hagel, Sturm oder Erdbeben muss die Schweiz nicht nur ihre Widerstandsfähigkeit erhöhen, um Schäden auf ein tragbares Mass zu reduzieren. Wichtig ist auch, dass das Land nach einem Ereignis schnell wieder handlungsfähig wird. Schliesslich muss die Schweiz bereit und fähig sein, sich veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. Dazu gehören zum Beispiel Hitzewellen oder zunehmende Starkniederschläge.

Die aktualisierte Strategie ist auf andere nationale und internationale Strategien abgestimmt - so etwa auf «Nachhaltige Entwicklung 2016-2019» des Bundesamts für Raumentwicklung, «Anpassung an den Klimawandel 2012/2014» des Bundesamts für Umwelt oder auf das «Sendai Framework for Disaster Risk Reduction» der UNO.

An wen sich die Strategie richtet

Die Strategie Naturgefahren 2018 richtet sich an alle, die mit ihrer Tätigkeit und ihren Entscheiden den Umgang mit den Risiken aus Naturgefahren beeinflussen. Dazu gehören etwa Politikerinnen und Politiker sowie Behörden auf allen Stufen, Planer und Planerinnen, Gebäudeeigentümer und auch Versicherungen. Jede Person, jede Institution trägt Risiken aus Naturgefahren - für sich selber wie auch für die Gemeinschaft. Gleichzeitig beeinflussen alle durch ihr Handeln und Verhalten die Risiken. Um die angestrebten Ziele zu erreichen, ist daher das gemeinsame und solidarische Handeln aller wichtig.

Die PLANAT
Die Nationale Plattform Naturgefahren PLANAT ist eine ausserparlamentarische Kommission, die 1997 vom Bundesrat eingesetzt wurde. Sie beschäftigt sich auf strategischer Ebene mit dem Schutz vor Naturgefahren in der Schweiz und berät den Bundesrat in Fachfragen.
Die Kommission besteht aus 18 Fachleuten, die der Bundesrat jeweils für die Dauer von vier Jahren ernennt. Fachstellen des Bundes und der Kantone sind in der PLANAT ebenso vertreten wie Forschung, Berufsverbände, Wirtschaft und Versicherungen. Die Geschäftsstelle der PLANAT ist organisatorisch dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) angegliedert.


Adresse für Rückfragen

Fabrice Wullschleger, Geschäftsstelle PLANAT
T: +41 58 464 17 81, E: fabrice.wullschleger@bafu.admin.ch



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Nationale Plattform Naturgefahren
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