Reorganisation des schweizerischen Akademienbereichs abgeschlossen
Bern, 01.06.2018 - Der Bundesrat hat am 1. Juni 2018 die revidierten Statuten des Verbundes der Akademien der Wissenschaften Schweiz genehmigt. Damit ist die Reorganisation des Akademienbereichs unter anderem mit der Einführung eines Präsidialsystems und der Integration der beiden Stiftungen «Science et Cité» und «TA-SWISS» abgeschlossen. Die revidierten Statuten erlauben die Einführung einer Globalbudgetierung im Akademienbereich ab dem Jahr 2021.
Der Verbund der Akademien der Wissenschaften Schweiz wurde im Jahr 2006 als Dachorganisation der vier wissenschaftlichen Akademien gegründet. Er besteht heute aus sechs Mitgliedinstitutionen mit eigener Rechtspersönlichkeit: den vier wissenschaftlichen Akademien (Akademie der Naturwissenschaften Schweiz SCNAT, Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften SAGW, Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften SAMW, Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften SATW) und den zwei Kompetenzzentren «Stiftung Science et Cité» sowie «Stiftung TA-SWISS».
Mit der Genehmigung der revidierten Statuten der Dachorganisation und der Mitgliedinstitutionen durch den Bundesrat wird die seit 2008 laufende Reorganisation und Konsolidierung des Akademienbereichs abgeschlossen. Dabei wurde unter anderem ein Präsidialsystem eingeführt. Weiter sind nun die Kompetenzzentren «Science et Cité» (Dialogs zwischen Wissenschaft und Gesellschaft) und «TA-SWISS», (Technologiefolgenabschätzung) als gleichberechtigte Mitglieder im Akademienverbund integriert. Damit sind wichtige Grundlagen für eine stärkere Koordination bei der Aufgabenerfüllung und für mehr Synergien im administrativen Bereich geschaffen.
Im Hinblick auf das vom Bund vorgesehene Globalbudget ab der Förderperiode 2021-2024 regeln die revidierten Statuten ein koordiniertes Eingabeverfahren der Finanzierungsanträge des Verbunds sowie eine Mittelzuteilung aus dem Globalkredit an die Verbundsmitglieder.
Der Verbund der Akademien der Wissenschaften Schweiz umfasst das grösste sowie aufgrund des Milizsystems kostengünstigste wissenschaftliche Netzwerk. Es besteht aus rund 100 000 Personen und ist in rund 160 Fachgesellschaften, 100 ständigen Kommissionen sowie 29 kantonalen Gesellschaften organisiert. Die Akademien der Wissenschaften Schweiz sind gemäss Forschungs- und Innovationsförderungsgesetz FIFG eine Institution der Forschungsförderung. Die Genehmigung ihrer Statuten obliegt dem Bundesrat.
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