Wissenschaftliche Mission von Staatssekretär Mauro Dell’Ambrogio in den Iran

Bern, 07.05.2018 - Im Gefolge der vom Bundespräsidenten im Februar 2016 unterzeichneten «Roadmap für die Vertiefung der Bilateralen Beziehungen zwischen der schweizerischen Eidgenossenschaft und der islamischen Republik Iran» führt Mauro Dell’Ambrogio, Staatssekretär für Bildung, Forschung und Innovation, vom 5. bis 9. Mai eine wissenschaftliche Mission in den Iran. Mehrere Besuche an Hochschulen in Teheran und Isfahan dienen dem Hauptziel der Mission, den teilnehmenden Schweizer Forschenden die Erkundung von Zusammenarbeitsmöglichkeiten mit iranischen Partnern zu ermöglichen. Auf dem Programm stehen ausserdem offizielle Treffen beim Ministerium für Gesundheit und medizinische Ausbildung und beim Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Technologie wo jeweils gemeinsame Erklärungen unterzeichnet werden.

Die Schweizer Delegation – bestehend aus Vertretern von Universitäten, Fachhochschulen, der EMPA, dem Schweizerischen Tropen- und Public Health Institut und des Schweizerischen Nationalfonds – traf Verantwortliche und Forschende aus namhaften iranischen Universitäten in Teheran und Isfahan. Das Themenspektrum und Interessensfeld der Delegationsteilnehmer ist sehr breit und umfasst Medizinforschung, Mathematik und Ingenieurswissenschaften, aber auch Umwelt-, Sprach- und Literaturwissenschaften. Festzustellen, inwieweit sich in diesen Themen und im Rahmen der beidseits existierenden Förderinstrumente Möglichkeiten einer künftigen Kooperation mit iranischen Partnern bieten, ist das Hauptziel der Forschenden, die an der Mission teilnehmen. In diesem Sinne besuchte die Delegation die University of Teheran, die Sharif University of Technology, die Teheran University of Medical Sciences, Isfahan University of Technology sowie die Isfahan University of Medical Sciences.

Staatssekretär Mauro Dell’Ambrogio und seine Delegation trafen sich ausserdem mit dem iranischen Minister für Wissenschaft, Forschung und Technologie, Mansour Gholami, und dem Vizeminister für Gesundheit und medizinische Ausbildung, Mohammad Bagher Larijani, treffen, um Irans Entwicklungen, Prioritäten und Internationalisierungsziele in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation zu besprechen.

Die Beziehungen zwischen der Schweiz und dem Iran im Forschungsbereich sind gut, aber bislang quantitativ eher bescheiden. Der Iran gehört jedoch weltweit zu den Aufsteigern im Forschungsbereich. Insbesondere in den technischen Wissenschaften, Physik und Chemie hat das iranische Publikationsvolumen stark zugenommen.

Die Zusammenarbeit zwischen Schweizer und iranischen Forschern erfolgt mehrheitlich im Kontext direkter Kooperationen einzelner Forschenden und Universitäten. In den vergangenen Jahren haben mehrere Schweizer Hochschulen Kooperationsabkommen mit iranischen Institutionen unterzeichnet. Zwischen 2013 und 2017 förderte der Schweizer Nationalfonds knapp 20 Schweizer Projekte mit einem iranischen Kooperationselement (Umfang: ca. 3 Mio. CHF). Die Zusammenarbeit findet vornehmlich in den Bereichen Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften, aber auch in Geistes- und Sozialwissenschaften statt. Seit 1961 wurden 74 Bundes-Exzellenz-Stipendien an junge iranische Forschende vergeben. Rund 600 iranische Studierende sind zurzeit an einer Schweizer Hochschule eingeschrieben, womit diese zahlenmässig die drittgrösste Fraktion aus Asien stellen.


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