Tag der Arbeit: Bundesrätin Sommaruga besucht Arbeitnehmende im Kanton Glarus

Bern, 01.05.2018 - Bundesrätin Simonetta Sommaruga hat am 1. Mai Angestellte des Schokolade-Unternehmens Läderach in Ennenda (GL) getroffen. Im Zentrum stand der direkte Austausch mit Arbeiterinnen und Arbeitern, Lernenden sowie Frauen in Führungspositionen. Die Bundesrätin interessierte sich vor allem für deren Arbeitsbedingungen. Zudem hob sie die Verantwortung von Schweizer Unternehmen hervor, die wie die Schokoladenindustrie Rohstoffe aus armen Ländern beziehen.

In der Manufaktur in Ennenda arbeiten rund 370 Mitarbeitende, sie stellen verschiedenste Schokoladeprodukte her. Das Unternehmen beschäftigt in der Schweiz insgesamt über 800 Mitarbeitende, rund 77 Prozent davon sind Frauen.

Nach einem Rundgang durch die verschiedenen Produktionsräume tauschte sich Bundesrätin Sommaruga mit Arbeitnehmenden über deren Arbeitssituation aus. Themen waren dabei unter anderen die Chancengleichheit für Frauen sowie die spezifischen beruflichen Anforderungen in der Schokoladenbranche. Zudem unterhielt sich Sommaruga mit Firmenleitung und Mitarbeitenden darüber, welche Massnahmen sinnvoll sind, um Familie und Beruf besser vereinbaren zu können.

Zur Sprache kam bei dem Besuch auch die Lohngleichheit, das Thema der Gewerkschaften für den diesjährigen Tag der Arbeit. Bundesrätin Sommaruga erinnerte daran, dass Frauen in der Schweiz bei gleicher Qualifikation und Leistung pro Jahr durchschnittlich nach wie vor rund 7000 Franken weniger verdienten, obwohl die Lohngleichheit seit 37 Jahren in der Verfassung verankert ist. Es sei an der Zeit, dass es endlich vorwärts gehe.

Verantwortung der Schweiz im Rohstoffbereich

Weiteres Thema war der Umgang mit Rohstoffen. Die Schweizer Schokoladenindustrie verarbeitet jährlich rund 40‘000 Tonnen Kakao. Wie andere Rohstoffe auch kommt dieser vor allem aus Ländern, in denen viele Menschen trotz des Rohstoffreichtums in extremer Armut leben und wo Kinderarbeit nach wie vor verbreitet ist.

Bundesrätin Sommaruga informierte sich deshalb bei ihrem Besuch in Ennenda darüber, wie die Schweizer Schokoladenbranche sicherstellen will, dass ihr Kakao aus verantwortungsvoller Produktion stammt. Sie betonte, die Schweizer Unternehmen hätten auch bei ihren Geschäften im Ausland eine Verantwortung für Menschenrechte und Umweltschutz. Der Bundesrat habe seine Erwartungen an die Branche in verschiedenen Aktionsplänen deutlich zum Ausdruck gebracht.


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