Frauen auf der Flucht

Bern, 05.03.2018 - Mehr als die Hälfte der Menschen auf der Flucht sind Frauen oder Mädchen. Angst ist ihr ständiger Begleiter. Es ist die Angst vor Gewalt und Übergriffen, vor Hunger und Krankheit, vor dem Verlust von Familienmitgliedern und einer ungewissen Zukunft für ihre Kinder und sich selbst. Anlässlich des Internationalen Frauentages veranstalten die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), die Eidgenössische Migrationskommission (EKM) und die Kanadische Botschaft in der Schweiz am 8. März 2018 von 18 bis 20 Uhr eine Podiumsdiskussion zum Thema «Frauen auf der Flucht». Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung «Flucht» im Bernischen Historischen Museum statt.

Frauen fliehen vor Kriegsgewalt, Sklaverei, Zwangsehen oder sexuellem Missbrauch und werden häufig unterwegs oder am neuen Ort von den gleichen Bedrohungen und Gefahren ereilt. Dennoch sind frauenspezifische Fluchtgründe kein Bestandteil der Genfer Flüchtlingskonvention. Viele von ihnen verlassen ihre Heimat auch auf der Suche nach Arbeit und ökonomischen Perspektiven, wo sie oft wieder Ausbeutung und Gewalt erleben. Diesen Gefahren sind derzeit weltweit rund 30 Millionen Frauen und Mädchen ausgesetzt. Auch in der Schweiz suchten in den letzten 10 Jahren rund 64 000 Frauen Schutz.

Migration kann aber auch eine Chance für Frauen hinsichtlich Bildung, Einkommen und Unabhängigkeit sein. Die Podiumsdiskussion geht der Frage nach, mit welchen Massnahmen die Internationale Gemeinschaft und die Schweiz den Schutz und die Rechte der Frauen stärken und ihnen neue Perspektiven bieten können.

Eröffnet wird der Anlass von Botschafterin Susan Bincoletto, Kanadische Botschaft Schweiz und dem Botschafter Pietro Mona, Schweizer Botschafter für Entwicklung, Flucht und Migration.

Am Podiumsgespräch diskutieren:

Yvonne-Apiyo Brändle-Amolo
Interkulturelle Mediatorin / Begründerin der NGO 1+1=3 for empowerment of women

Gina Bylang
Spezialistin des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe in den Bereichen Kinderschutz und sexuelle geschlechtsbezogene Gewalt

Prof. François Crépeau
Direktor McGill Centre for Human Rights and Legal Pluralism

Moderation: Ursula Keller, Senior Gender Policy Advsior, DEZA

Die Podiumssprache ist Englisch, eine Simultanübersetzung in Deutsch und Französisch ist gewährleistet. Der Eintritt und der Besuch der Ausstellung «Flucht» sind ab 17 Uhr kostenlos.

«Flucht» ist ein Gemeinschaftsprojekt der Eidgenössischen Migrationskommission EKM, des Staatssekretariats für Migration SEM, des Flüchtlingshochkommissariats der Vereinten Nationen UNHCR und der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA. Zur Wechselausstellung bietet das Bernische Historische Museum ein vielseitiges Rahmenprogramm: www.bhm.ch/flucht-fuir/.


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