Sexualaufklärung: wissenschaftliche und fachliche Grundlagen bestätigt

Bern, 21.02.2018 - Die wissenschaftlichen und fachlichen Grundlagen für die Sexualaufklärung in der Schweiz sind solide und international anerkannt und werden von der grossen Mehrheit der Sachverständigen begrüsst. Sie ermöglichen die Anwendung eines zweckmässigen Ansatzes zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen in ihrer Entwicklung. Das ist das Fazit eines Berichts zur Erfüllung des Postulats Regazzi (14.4115), den der Bundesrat an seiner Sitzung vom 21. Februar 2018 angenommen hat.

Der Bericht des Bundesrates stützt sich auf die Arbeiten einer unabhängigen Expertengruppe. Diese zeigen, dass die Theorien zur psychosexuellen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, auf die sich die Stiftung SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz bezieht, bei den Fachpersonen auf breite Unterstützung stossen. Diese wissenschaftlichen Grundlagen bilden auch einen wichtigen Bezugspunkt für die Erarbeitung der Inhalte des Sexualkundeunterrichts.

Der in der Schweiz übliche Ansatz einer ganzheitlichen Sexualaufklärung wird somit als der zweckmässigste erachtet. Er konzentriert sich nicht nur auf die Risikoprävention, sondern umfasst auch die Förderung einer gesunden Sexualentwicklung. Er betrachtet die Sexualität nicht nur aus biologischer Sicht, sondern berücksichtigt auch deren psychologische, soziale, kognitive, affektive, sinnliche, kulturelle und moralische Komponenten.

Ausserdem zeigen die verschiedenen verfügbaren Kennzahlen zur sexuellen Gesundheit von Jugendlichen, dass die Schweiz im internationalen Vergleich gut abschneidet. Die Rate der Teenagerschwangerschaften wie auch der Schwangerschaftsabbrüche bei den 15- bis 19-Jährigen gehört zu den tiefsten weltweit.

Folglich stellt der Bundesrat in seinem Bericht fest, dass die Stiftung SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz ein Akteur ist, der wirksam zur Förderung und Unterstützung der Sexualaufklärung beiträgt. Ausserdem sieht sich der Bundesrat in seinem Ansatz bestätigt, wonach die Sexualaufklärung im Elternhaus beginnen und zu Präventionszwecken in der Schule fortgeführt werden sollte, um die Chancengleichheit zu gewährleisten. Je nach ihrem familiären Umfeld haben nicht alle Kinder zu Hause Zugang zu den wichtigen Informationen zur Sexualaufklärung.


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