Fünfte Nationale Konferenz Gesundheit2020 zu Massnahmen gegen den Kostenanstieg

Bern, 29.01.2018 - Bundespräsident Alain Berset empfing in Bern über 300 Akteure aus allen gesundheitspolitischen Bereichen zur fünften Nationalen Konferenz Gesundheit2020. Thema waren die steigenden Gesundheitskosten. Diskutiert wurden insbesondere die in einem Expertenbericht vorgeschlagenen Massnahmen gegen die medizinisch nicht begründbare Mengenausweitung.

Im September 2017 hat eine international besetzte Expertengruppe im Auftrag des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI) in einem Bericht aufgezeigt, wie das Wachstum der Gesundheitskosten eingedämmt werden könnte. Sie wertet darin internationale Erfahrungen zur Steuerung des Mengenwachstums aus und legt 38 Massnahmen vor, davon zwei übergeordnete: Eine verbindliche Zielvorgabe für das Kostenwachstum in den verschiedenen Leistungsbereichen und ein Experimentierartikel, um innovative Pilotprojekte zu testen. Diese beiden Massnahmen standen im Zentrum der Konferenz.

Bundespräsident Berset erinnerte die Teilnehmenden der Konferenz an die gemeinsame Verantwortung. Um das Kostenwachstum einzudämmen, brauche es Massnahmen bei allen grossen Kostenblöcken und von allen Akteuren des Gesundheitswesens. Die Bevölkerung erwarte, dass wirksame Lösungen von allen Beteiligten mit höchster Priorität umgesetzt werden. Für viele Familien mit mittleren und tiefen Einkommen stellen die Prämien für die obligatorische Krankenversicherung eine grosse Belastung dar.

Der Bundesrat hat im Oktober 2017 gestützt auf den Expertenbericht entschieden, die Anstrengungen zur Dämpfung der Kosten zu intensivieren, insbesondere bei der medizinisch unbegründeten Mengenausweitung. Er hat das EDI beauftragt, Vorschläge für jene neuen Massnahmen vorzulegen, die umgesetzt werden sollen. Die Resultate der Konferenz Gesundheit 2020 fliessen darin ein. Diese Massnahmen sollen in der Folge so schnell wie möglich erarbeitet und umgesetzt werden. Die nachhaltige Finanzierung der Gesundheitsversorgung ist ein Hauptziel der Strategie „Gesundheit2020“ und der Legislaturziele 2015-2019 des Bundesrats.


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