Grünes Licht für den Ceneri-Basistunnel

Bern, 22.06.2005 - Der 15,4 Kilometer lange Ceneri-Basistunnel (CBT) wird mit zwei Röhren voll ausgebaut. Auf eine Etappierung der Arbeiten wird verzichtet. Dies hat der Bundesrat beschlossen und 1,3 Milliarden Franken aus dem NEAT-Gesamtkredit für den CBT freigegeben. Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) wurde beauftragt, die Arbeiten für den Bau des Basistunnels bei der AlpTransit Gotthard AG (ATG) auszulösen.

Der Ceneri-Basistunnel ist seit der ersten AlpTransit-Abstimmung von 1992 Teil des NEAT-Projekts. Er wurde 1998 in der FinöV-Vorlage von Volk und Ständen bestätigt. Bundesrat und Eidg. Räte haben ihn in mehreren Beschlüssen als integralen Bestandteil der neuen Gotthard-Achse (Flachbahn) bezeichnet.

Der CBT wird als System mit zwei Einspurröhren errichtet, wie dies heute bei Tunneln dieser Länge, die im Mischverkehr mit Personen- und Güterzügen betrieben werden, europäischer Standard ist. Die Kosten belaufen sich auf 2,0 Mrd. Franken (alle Zahlen: Preisstand 1998). Sie sind in der Endkostenprognose der NEAT (aktuell: 16,3 Mrd.) einberechnet. Der Bundesrat hat nun eine Tranche für den CBT in der Höhe von 1,3 Milliarden Franken freigegeben.

Zuvor hatte das UVEK eine Etappierung des Basistunnels nochmals überprüft. Es kam zum Schluss, dass eine etappierte Ausführung abzulehnen ist. Zwar könnten durch eine Etappierung kurzfristig ca. 155 Millionen eingespart werden. Langfristig sind mit dem späteren Nachrüsten der zweiten Röhre jedoch Mehrkosten von ca. 334 Millionen verbunden. Zudem würde durch eine Etappierung die Kapazität des CBT um rund 60 % reduziert und der geplante Ausbau der S-Bahn Ticino – Lombardia (TILO) stark eingeschränkt.

Auch müsste der Güterverkehr mehrheitlich weiterhin über die Ceneri-Bergstrecke geführt werden, was die Verlagerung des Schwerverkehrs von der Strasse auf die Schiene behindern würde. Die für den Güterverkehr entscheidende Produktivitätssteigerung lässt sich nur durch eine durchgehende Flachbahn mit Gotthard- und Ceneri-Basistunnel erreichen.

Die Planauflage für den 15,4 Kilometer langen CBT war im Frühling 2003 durchgeführt worden. Das Plangenehmigungsverfahren des UVEK steht vor dem Abschluss. Die Eröffnung der Plangenehmigungsverfügung ist für Mitte August 2005 terminiert. Ab Herbst 2005 soll mit Vorarbeiten begonnen werden. Der Hauptbaubeginn ist für 2006/2007 vorgesehen.




Herausgeber

Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation
https://www.uvek.admin.ch/uvek/de/home.html

https://www.admin.ch/content/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-691.html