Beratende Kommission für Landwirtschaft setzt auf Dialog und Zusammenarbeit

Bern, 16.11.2017 - Am 10. November 2017 hat sich die Beratende Kommission für Landwirtschaft (BEKO) mit der Weiterentwicklung der Agrarpolitik auseinandergesetzt. Sie ist sich einig, dass die Herausforderungen der Schweizer Land- und Ernährungs­wirtschaft nur mit einer Koordination aller Akteure erfolgreich bewältigt werden können. Deshalb sei es jetzt von entscheidender Bedeutung, dass mit einer gemeinsamen Strategie und einem konstruktiven Dialog erfolgreiche Wege gefunden werden, damit die Land- und Ernährungswirtschaft eine gute Zukunft hat.

Die BEKO ist eine ausserparlamentarische Kommission, die den Bundesrat in agrarpolitischen Fragen berät. An ihrer Sitzung vom 10. November 2017 hat sie sich mit der Gesamtschau zur mittelfristigen Weiterentwicklung der Agrarpolitik aus­einander­gesetzt. Sie unterstützt die Vision, die der Bundesrat am 1. November 2017 dem Parlament im Rahmen der Gesamtschau unterbreitet hat, äussert sich aber kritisch über die Kommunikation dazu, da sie zu wenig auf die Themen der Agrarpolitik 2022+ eingegangen sei.

Die Land- und Ernährungswirtschaft werde in den kommenden Jahren noch stärker mit einschneidenden Veränderungen wie Digitalisierung, Fragen der Nachhaltigkeit und offeneren Grenzen konfrontiert. Sie müsse sich deshalb dringend weiter­entwickeln, um in Zukunft die Marktanteile halten zu können. Die Schweiz verliere derzeit an Wettbewerbskraft. In zunehmend vernetzten Märkten liessen sich höhere Preise je länger je mehr nur mit echter Wertschöpfung und den erforderlichen Alleinstellungsmerkmalen rechtfertigen.

Angesichts dieser Herausforderungen sei es nun dringend, dass die Branchen der Land- und Ernährungswirtschaft in Zusammenarbeit mit der Bundesverwaltung gemeinsame strategische Ziele verfolgen. Zu klären sei, welche Differenzierungs­merkmale die schweizerische Land- und Ernährungswirtschaft im Jahre 2030 entlang der gesamten Wertschöpfungskette auszeichnen sollen. Es könne in ähnlicher Weise vorgegangen werden wie beim Nachhaltigkeitsprogramm „Origin Green", das die irische Nahrungsmittelbranche zusammen mit der Verwaltung aufgebaut hat.

Die strategischen Ziele der Branche seien mit der Weiterentwicklung der Agrarpolitik zu koordinieren und sollen sich gegenseitig unterstützen. Eine nationale Strategie zur Weiterentwicklung der Land- und Ernährungswirtschaft kann nur gemeinsam mit allen Marktakteuren realisiert werden.


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