Arbeitstreffen in Hamburg zwischen der Schweiz und Deutschland zum Themenbereich Bildung, Forschung und Innovation

Bern, 14.11.2017 - Am 13. und 14. November 2017 fand an der Universität Hamburg das jährliche Arbeitstreffen zwischen dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) und dem deutschen Bildungsministerium für Bildung und Forschung (BMBF) statt. Die von Botschafter Mauro Moruzzi geleitete Schweizer Delegation erörterte mit der Delegation des BMBF unter der Leitung von Ministerialdirektor Volker Rieke aktuelle Entwicklungen der Zusammenarbeit und die Erfahrungen beider Länder in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation. Im Rahmen der Gespräche wurde entschieden, EUREKA für gemeinsame Projekte im Bereich «Advanced Systems Engineering» zu nutzen.

Beide Delegationen tauschten sich über die aktuellen Entwicklungen im BFI-Bereich aus, primär über Änderungen in den jeweiligen BFI-Haushalten, Entwicklungen auf EU-Ebene sowie über den Stand laufender bi- und multilateraler Programme und Initiativen. Zudem wurden die Herausforderungen und Chancen internationaler BFI-Trends besprochen, so zum Beispiel die stark zunehmende Digitalisierung und der offene Zugang zu Forschungsdaten.

Im Gespräch wurden ausserdem die bestehenden Kooperationen im Innovationsbereich besprochen und weitere Möglichkeiten ausgelotet. Schliesslich kamen auch die gegenseitige Anerkennung von Bildungsabschlüssen und die internationale Berufsbildungskooperation zur Sprache.

Die Schweiz und Deutschland sind im Innovationsbereich weltweit führend. Die Zusammenarbeit zwischen Akteuren aus der angewandten Forschung und Innovationspartnern findet im Rahmen der EU-Forschungsrahmenprogramme statt, sowie – sehr erfolgreich – auch im EUREKA Programm für grenzüberschreitende Kooperationsprojekte in marktorientierter industrieller Forschung und Entwicklung.

Besonders ausgeprägt ist die deutsch-schweizerische Forschungs- und Innovationszusammenarbeit in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologien, Gesundheitswissenschaften und Nanotechnologie. Dabei wird eine exzellente interdisziplinäre Vernetzung zwischen den beiden Staaten sehr häufig über die Zusammenarbeit im EU Forschungsrahmenprogramm „Horizon 2020“ erreicht. Darin ist Deutschland der mit Abstand wichtigste Partner der Schweiz, indem hier bislang rund 360 deutsch-schweizerische Projektkooperationen mit einem Fördervolumen von knapp 3,6 Milliarden Euro zu Buche stehen. Zwischen 2012 und 2017 unterstützte zudem der Schweizer Nationalfonds (SNF) 1‘600 Projekte mit deutscher Beteiligung. Mit 14‘609 Studierenden (2016/17) bilden die Deutschen zudem die grösste Gruppe ausländischer Studierender in der Schweiz; umgekehrt studieren rund 3000 Schweizerinnen und Schweizer in Deutschland.

Deutschland ist der bei weitem wichtigste europäische Partner der Schweiz im BFI-Bereich. Beide Seiten legen grossen Wert auf einen regelmässigen Austausch und pflegen ihn intensiv auf unterschiedlichen Stufen. Nachdem das zehnte Treffen vor einem Jahr an der Universität St. Gallen stattfand, trafen sich die Delegationen zur elften Ausgabe dieses Jahr in Hamburg, Sitz der kürzlich eröffneten Forschungsanlage European XFEL. An dieser weltweit einzigartigen Infrastruktur für Forschung auf den Gebieten der angewandten Physik, der Werkstoffe, der Medizin und der Pharmakologie ist auch die Schweiz massgeblich beteiligt.

Das nächste Arbeitstreffen findet 2018 in der Schweiz statt.


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Mauro Moruzzi
Botschafter
Leiter Abteilung Internationale Beziehungen
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