Schweiz übernimmt Vorsitz des Netzwerks der französischsprachigen Medienregulatoren

Biel/Bienne, 26.10.2017 - Am Ende der fünften Konferenz des Netzwerkes der französischsprachigen Medienregulatoren (Réseau Francophone des Régulateurs des Médias [REFRAM]) wurde dem Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) der Vorsitz für die nächsten zwei Jahre übertragen. An der Konferenz vom 24. und 25. Oktober 2017 in Genf nahmen 69 Vertreterinnen und Vertreter von 22 französischsprachigen Medienregulierungsbehörden teil. Der vom BAKOM zusammen mit der Internationalen Organisation der Frankophonie (OIF) organisierte Anlass bot die Gelegenheit, sich über Qualitätsfragen im Mediensektor, über die Ausbildung von Journalistinnen und Journalisten und die Regulierungstätigkeiten auszutauschen.

Im Mittelpunkt dieser fünften Ausgabe der Präsidentenkonferenz des REFRAM, das dieses Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiert, standen Qualitätsfragen. Den zweiten Schwerpunkt bildeten der Erfahrungsaustausch sowie Interaktionen zwischen den Netzwerkmitgliedern im Rahmen verschiedener Sitzungen und Workshops.

Nach Ablauf der Amtszeit von Ibrahim Sy Savané, Präsident der obersten Behörde für audiovisuelle Kommunikation der Elfenbeinküste (Haute Autorité de la Communication Audiovisuelle HACA), hat das REFRAM dem BAKOM-Direktor Philipp Metzger die Leitung des Netzwerkes für die nächsten zwei Jahre übertragen. Den Vizevorsitz innehaben wird Nouri Lajmi, Präsident der obersten unabhängigen Behörde für audiovisuelle Kommunikation(Haute Autorité Indépendante de la Communication Audiovisuelle HAICA) in Tunesien. Das neue Führungsteam hat sich verpflichtet, die von den Mitgliedsinstitutionen des REFRAM genehmigte Roadmap für die nächsten beiden Jahre umzusetzen. Zu den Handlungsschwerpunkten dieses Programms gehört eine Vergleichsstudie über die verschiedenen Definitionen der Service-public-Aufträge in den 27 im REFRAM vertretenen französischsprachigen Ländern. Aufgrund dieser Analyse werden Überlegungen angestossen über die Art und Weise, wie die Aufsichtsbehörden die Erfüllung dieser Aufträge überprüfen.

Das REFRAM will sich ausserdem mit lokalen audiovisuellen Medien befassen. Diese sind ein unverzichtbares Mittel für die lokale Berichterstattung, befinden sich jedoch oft in einer schwierigen finanziellen und organisatorischen Situation. Das Erstellen einer Bestandsaufnahme mit den wichtigsten Stärken und Probleme der Mitgliedsinstitutionen wird es ermöglichen, gemeinsame Überlegungen zu diesem Thema zu fördern, aber auch Methoden zu ermitteln, um diese Medien in den Bereichen Qualität und Ressourcen zu unterstützen.

Künftig soll das Webportal des REFRAM komplett überarbeitet werden und als Arbeitsplattform für den Fernaustausch von Wissen zwischen den Netzwerkmitgliedern dienen. Langfristig sollte ausserdem die Entwicklung eines Konsultationsverfahrens auf Grundlage des Know-hows und der Erfahrung der Vertreterinnen und Vertretern aus der audiovisuellen Regulierung (Peers) den interessierten Institutionen ein Instrument zur Optimierung ihrer Dienste an die Hand geben.


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