Ausbau Anschluss Lancy-Süd: Generelles Projekt genehmigt

Bern, 22.09.2017 - An seiner Sitzung vom 22. September 2017 hat der Bundesrat das Generelle Projekt für den Ausbau des Autobahnanschlusses Lancy-Süd (GE) genehmigt. Die geplanten Massnahmen sollen den von Genf-Süd her kommenden und in Richtung Stadtzentrum fliessenden Verkehr aufzunehmen. Im betreffenden Gebiet sind zahlreiche Wohn- und Gewerbebauten geplant. Die Gesamtkosten des Projekts betragen 76,4 Millionen Franken.

Der in der Gemeinde Plan-les-Ouates gelegene Halbanschluss Lancy-Süd (Jonction de la Milice) ermöglicht nicht alle Ein- und Ausfahrtsbewegungen der Autobahn A1a. Derzeit kommen eine Ausfahrt in Richtung Genf-Zentrum und eine Einfahrt in Richtung Perly im Kreisel «giratoire de la Milice» zusammen. Wegen der unterschiedlichen Geschwindigkeiten und der Verflechtungen des Verkehrs leidet der Halbanschluss unter chronischen Kapazitätsengpässen. Diese werden sich aufgrund der stetigen Verkehrszunahme in der Agglomeration Genf weiter verschärfen. Somit ist eine völlige Überlastung des aktuellen Halbanschlusses absehbar. Parallel dazu werden die Verkehrsstörungen wesentlich häufiger auftreten, was entsprechend steigende Unfallrisiken zur Folge haben wird. Das Ziel des vorgesehenen Ausbaus des Autobahnanschlusses ist denn auch, die erwähnten Probleme zu lösen und den Verkehr der südlichen Gemeinden des Kantons Genf (Genf-Süd) aufzunehmen. 

Die derzeitigen Entwicklungen und das neue Quartier La Chapelle - Les Sciers erfordern die Schaffung einer neuen Achse, welche die Gemeinden von Genf-Süd mit dem Stadtzentrum verbindet. Damit können der Transitverkehr aufgenommen und die städtischen Quartiere der Gemeinden Troinex, Bardonnex und Plan-les-Ouates entlastet werden. Eine solche Achse lässt sich durch den Bau von zwei neuen Verbindungsstrassen (Verbindung L1 zwischen der route de Saconnex-d’Arve und der route d’Annecy sowie Verbindung L2 zwischen der route d’Annecy und der route de Pierre-Grand) im Sektor Genf-Süd sowie den Ausbau des Anschlusses Lancy-Süd realisieren.

Projektbeschreibung

Zur langfristigen Verbesserung der Situation empfiehlt ein Studienbericht den Ausbau des Anschlusses Lancy-Süd. Dieser Ausbau erfolgt, indem die bestehenden Autobahn-Ein- und Ausfahrten versetzt werden und ein ganzes System von Rampen mittels Überführungs- und Unterführungsbauwerken erstellt wird. Damit kommt die Variante zum Zug, die eine optimale Strassensicherheit und – dank der Entflechtung des Verkehrs – eine erhöhte Kapazität der Ein- und Ausfahrten gewährleistet.

Folgende Anpassungen der Strasseninfrastruktur sind vorgesehen:

  • Erstellen von zwei neuen Rampen (eine Einfahrt Richtung Norden und eine Ausfahrt Richtung Süden);
  • Änderung der bestehenden Rampen und Bau zweier Brücken, über welche die bestehenden Rampen über die neuen geführt werden;
  • Modifikation des Kreisels «giratoire de la Milice»;
  • Errichtung des Kreisels «giratoire de la Bataille»;
  • Bau der «route Salève» – einer Strasse, welche die Kreisel «giratoire de la Milice» und «giratoire de la Bataille» miteinander verbindet;
  • Bau einer Verbindungsstrasse zwischen dem Kreisel «giratoire de la Bataille» und der Strasse «route du Camp»;
  • Bau einer Verbindungsstrasse zwischen dem Kreisel «giratoire de la Bataille» und der «route de Saconnex-d'Arves».

Das gesamte Projekt wird auf 76,4 Millionen Franken veranschlagt. 56,5 Prozent der Kosten, beziehungsweise 43,2 Millionen Franken, werden vom Bund übernommen und 43,5 Prozent – respektive 33,2 Millionen Franken – vom Kanton Genf.


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