Bund und Unternehmen erweitern die Erklärung von Mailand zur Zuckerreduktion

Bern, 05.09.2017 - Zwei Jahre nach der „Erklärung von Mailand“ haben Bundesrat Alain Berset, Schweizer Lebensmittelproduzenten und Vertreter des Detailhandels konkrete Ziele zur Zuckerreduktion vereinbart. Der zugesetzte Zucker in Joghurts soll bis Ende 2018 um weitere 2,5 Prozent reduziert werden, jener in Frühstückcerealien um 5 Prozent. Anlässlich des zweiten Runden Tisches haben auch Aldi, Danone, Kellogg und Lidl die Erklärung unterzeichnet.

Mit den vier neuen Unternehmen haben nun 14 wichtige Lebensmittelproduzenten und Vertreter aus dem Detailhandel das ‚Memorandum of Understanding‘ (MoU) unterschrieben. Die sogenannte Erklärung von Mailand, wurde am 4. August 2015 gemeinsam mit Bundesrat Alain Berset an der Expo Mailand unterzeichnet, mit dem Ziel, den Zuckergehalt in Joghurts und Frühstückscerealien bis Ende 2018 schrittweise zu reduzieren. 2015 haben bio-familia, Bossy Céréales, Coop, Cremo, Emmi, Migros, Molkerei Lanz, Nestlé, die Schweizerische Schälmühle E. Zwicky sowie Wander die Erklärung unterzeichnet.

Zuckererhebungen zeigen Fortschritte
Im Sommer 2016 hatte das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV eine erste Erhebung des Zuckergehalts in Joghurt und Frühstückscerealien durchgeführt. Die erhobenen Daten ergaben, dass Joghurts im Durchschnitt 17 g Zucker pro Becher (180 g) enthalten, Frühstückscerealien durchschnittlich 18 g Zucker pro 100g. Ende August dieses Jahres zeigten die Ergebnisse der zweiten Zuckergehaltserhebung, dass der durchschnittliche Gehalt an zugesetztem Zucker seither in den Joghurts um rund 3 Prozent gesunken ist, bei den Frühstückscerealien sogar um rund 5 Prozent. Die Daten zum Zuckergehalt werden jährlich erhoben, um die versprochene Reduktion des Zuckers und damit die Wirkung der Erklärung von Mailand zu überprüfen.

Parallel zur Zuckererhebung hat das BLV zwei Forschungsaufträge ausgeschrieben. Diese Arbeiten sollen Erkenntnisse bringen, um wie viel der Zuckergehalt in Joghurt und Cerealien reduziert werden kann, ohne dass dies wahrgenommen und die Qualität der Produkte vermindert wird. Die Ergebnisse der beiden Forschungsaufträge werden voraussichtlich bis 2019 vorliegen.

Halbzeitbilanz und Verlängerung des MoU bis 2024
Die Resultate des zweiten Runden Tisches sowie der Arbeiten im Rahmen der Erklärung von Mailand zeigen, dass die Bemühungen zur Zuckerreduktion auf Kurs sind. Bis Ende 2018 werden die Unternehmen weiter daran arbeiten, den Zuckergehalt der Joghurts und Frühstückscerealien im Rahmen der Erklärung von Mailand noch stärker zu reduzieren. Zudem wird in dieser Zeitspanne eine weitere Reduktion um zusätzliche 2.5 Prozent bei den Joghurts und 5 Prozent bei den Frühstückscerealien angestrebt.

Mit den neuen Zielvorgaben setzen die Schweizer Lebensmittelproduzenten und Detailhändler ein deutliches Zeichen. Da sich die Zusammenarbeit mit den Lebensmittelproduzenten bewährt hat, soll die Erklärung von Mailand nach 2018 im Rahmen des Aktionsplans der Schweizer Ernährungsstrategie bis 2024 weitergeführt werden. Dabei sollen weitere Lebensmittelgruppen angegangen und auch die Arbeiten beim Salz und den Fetten intensiviert werden.


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