Schweizer Kleinmeister ganz gross

Bern, 22.08.2017 - Mit der Website kleinmeister.ch – Souvenirs suisses ermöglicht die Schweizerische Nationalbibliothek das Reisen in ihren Beständen von Werken von «Kleinmeistern». Virtuelle Ausstellungen mit zoombaren Bildern eröffnen Einblicke in ihre einmaligen Sammlungen. Den Einstieg macht eine Vitrine zu Fest, Sport und Brauchtum von Unspunnen.

Mit dem aufkommenden Tourismus des 18. und 19. Jahrhunderts begannen die «Schweizer Kleinmeister» damit, Landschaften und volkstümliche Szenen in Zeichnungen, Aquarellen sowie in Öl festzuhalten. Diese Werke verkauften sie im Original oder als grafische Blätter reproduziert, einzeln oder zu Alben zusammengefasst an Reisende. Bis zum Anbruch des fotografischen Zeitalters fanden ihre Bilder reissenden Absatz bei Touristen, welche die Schweiz als Reiseland entdeckten. Tausende Druckgrafiken, Aquarelle und Gouachen sowie hunderte Alben, Mappenwerke und Bücher mit Originalgrafik in den Beständen der Schweizerischen Nationalbibliothek bezeugen das Wirken der «Schweizer Kleinmeister».

Die Nationalbibliothek präsentiert auf der neuen Website kleinmeister.ch – Souvenirs suisses eine Auswahl dieser Werke online. Neben der Vitrine zum Thema Unspunnen sind weitere Ausstellungen zu Gletschern und Hochgebirgen, zur Frühzeit des Tourismus in der Schweiz und zu druckgrafischen Techniken und Verfahren online. Noch im Oktober dieses Jahres folgen Inhalte zum Thema Wein und Weinbau.

Mittels hoher Auflösung und einem Zoom-Viewer können die Bilder wie durch eine digitale Lupe betrachtet werden. So offenbart sich eine Vielfalt an Details, die ein künstlerisches, geographisches, kulturelles und historisches Zeugnis der Schweiz ablegen. Begleittexte schaffen einen Bezug zur zeitgenössischen Reiseliteratur und zu Originalquellen.

Sämtliche Komponenten der Website basieren auf Open-Source-Software. Die gezeigten Bilder sind gemeinfrei und stehen auf der Plattform Wikimedia Commons zum Download bereit. Sie entspricht damit den Vorgaben der Open-Glam-Bewegung (engl. «Galleries, Libraries, Archives, and Museums»), die der Allgemeinheit möglichst viele Bestände zur Nutzung und Weiterverwendung zur Verfügung stellen will.


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Doris Amacher, Leiterin Graphische Sammlung Digital, Schweizerische Nationalbibliothek,
Tel. 058 462 87 24, doris.amacher@nb.admin.ch



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