70. Weltgesundheitsversammlung: Alain Berset hält Eröffnungsrede in Genf

Genf, 22.05.2017 - Bundesrat Alain Berset hat heute Morgen in Genf die 70. Weltgesundheits-versammlung (WHA) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eröffnet. Die Wahl des neuen Generaldirektors und die Verabschiedung des Zweijahresbudgets 2018–2019 stehen im Mittelpunkt der vom 22. bis zum 31. Mai 2017 dauernden Versammlung. Zudem soll ein globaler Aktionsplan gegen Demenz verabschiedet werden, für den sich die Schweiz stark engagiert hat. Bundesrat Berset trifft an der Versammlung mehrere Gesundheitsministerinnen und -minister zu Gesprächen.

Nach zehn Jahren im Dienste der Gesundheitsförderung und -prävention leitet WHO-Generaldirektorin Margaret Chan eine Stabsübergabe in die Wege. Die 194 Mitgliedstaaten der Organisation sind aufgerufen, am 23. Mai einen neuen Generaldirektor oder eine neue Generaldirektorin zu wählen. Zur Auswahl stehen zwei Kandidaten und eine Kandidatin.

Auf der Traktandenliste steht zudem die Verabschiedung des Zweijahresbudgets 2018-2019. Besprochen werden auch die Prioritäten für die Gesundheit von Migrantinnen und Migranten. 2019 soll hierzu ein Aktionsplan verabschiedet werden. Schliesslich thematisieren die Mitgliedstaaten eine verstärkte Umsetzung der internationalen Gesundheitsvorschriften von 2005, die der grenzüberschreitenden Ausbreitung von Krankheiten vorbeugen sollen.

Die Schweiz organisiert gemeinsam mit Kanada eine Veranstaltung zum Schutz von Menschen und Einrichtungen im Gesundheitswesen. Sie wird geleitet von Bundesrat Alain Berset und der kanadischen Gesundheitsministerin Jane Philpott. Angriffe und Drohungen gegen Spitäler, Kranke, Personal und Gesundheitsdienste in Konfliktgebieten haben stark zugenommen. Die im Mai 2016 verabschiedete Resolution 2286 des UN-Sicherheitsrates verurteilt diese Gewalt und ruft zu konkreten Massnahmen auf.

Bundesrat Berset nutzt zudem die Gelegenheit, um in Genf weitere Gesundheitsministerinnen und -minister zu einem Austausch zu treffen. Geplant sind bilaterale Gespräche mit Argentinien, Chile, China, Indonesien und Portugal.

Die Schweiz engagiert sich für Demenzkranke und ihre Angehörigen
Die Schweiz setzte sich in den vergangenen zwei Jahren dafür ein, um das Thema Alzheimer und verwandte Krankheiten in der WHO voranzutreiben, und dieses Engagement ist nun von Erfolg gekrönt: Die Versammlung verabschiedet einen globalen Public-Health-Aktionsplan gegen Demenz. Das Ziel ist, das Leben der Betroffenen und ihrer Familien zu verbessern. Laut WHO werden 2030 weltweit über 75 Millionen
Menschen an Demenz leiden. Diese Zahl wird sich bis 2050 beinahe verdoppeln.


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