«Wie viel ist zu viel?»: Vom 11. bis 21. Mai macht die Schweiz den Alkohol zum Thema

Bern, 11.05.2017 - In der Schweiz trinkt jede fünfte Person zu viel Alkohol. Jede und jeder sollte sich mit dem eigenen Konsum befassen und sich die Frage stellen: «Wie viel ist zu viel?». Genau diese Frage steht im Zentrum der Dialogwoche Alkohol vom 11. bis 21. Mai. Sie findet bereits zum vierten Mal statt, organisiert vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) und seinen Partnern. In der ganzen Schweiz laden Veranstaltungen, Shows, Filmvorführungen, Theaterstücke, Runde Tische oder Ausstellungen zum Diskutieren und Nachdenken ein.

Einen ausgewogenen Alkoholkonsum zu pflegen, ist nicht immer einfach. Das veranschaulicht die «Happy Hour Show», die im Rahmen der Dialogwoche Alkohol zu sehen ist. Zwei Akrobaten testen dabei ihre Grenzen, indem sie auf einer Minibar balancieren oder über möglichst viele leere Flaschen balancieren, ohne hinzufallen.

Alkohol bei der Arbeit steht im Zentrum eines «Geschäftsessen» der etwas anderen Art. Das Apéro-Ritual ermöglicht zwar eine Stärkung der kollegialen Bindungen, kann aber manche dazu verleiten, über den Durst zu trinken. Auch auf dem Programm: Ein alkoholfreies Cocktailfestival, Lesungen und Poetry Slams, ein Tankstellen-Quiz, eine Schulung zum Thema Alkohol im Alter für das Personal der Alters- und Pflegeheime, Sensibilisierungsaktionen bei Studierenden oder die Vorführung eines Films über Alkohol und häusliche Gewalt.

Sämtliche Aktivitäten, sind auf der Website www.alcohol-facts.ch unter der Rubrik Kalender zu finden. Organisiert werden sie von verschiedenen Akteuren wie Behandlungs- und Präventionseinrichtungen, der Polizei, dem Gastgewerbe oder kulturellen Institutionen. Die Dialogwoche Alkohol dauert vom 11. bis zum 21. Mai 2017.

Jede fünfte Person trinkt zu viel
In der Schweiz trinkt jede fünfte Person chronisch oder punktuell zu viel. Die gesundheitlichen Folgen können erheblich sein: erhöhtes Krebsrisiko, Herzinfarkt oder Leberzirrhose. Das Risiko für Unfälle oder Verletzungen, die durch risikoreiches Verhalten oder Gewalttätigkeit herbeigeführt werden, steigt ebenfalls deutlich.

Um die Risiken zu minimieren, sollten Frauen nicht mehr als ein bis zwei und Männer nicht mehr als zwei bis drei Standardgläser Alkohol pro Tag trinken. Ein Standardglas entspricht einem Glas mit drei Deziliter Bier oder einem Glas mit einem Deziliter Wein. Allen wird empfohlen, an mindestens zwei Tagen in der Woche auf Alkohol zu verzichten. Zur Veranschaulichung dieser Empfehlungen und als Orientierungshilfe hat das BAG eine neue Grafik erstellt.

Mit der nationalen Kampagne «Wie viel ist zu viel?» können sich Interessierte auch ausserhalb der Dialogwoche über die Risiken des Alkoholkonsums informieren, unter anderem mit dem Online-Quiz unter: www.alcohol-facts.ch. Die Kampagne wird gemeinsam durchgeführt vom BAG, den Kantonen, Sucht Schweiz, dem Fachverband Sucht, dem «Groupement romand d’étude des addictions GREA» und «Ticino Addiction».


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