Alain Berset trifft deutschsprachige Gesundheitsminister in Liechtenstein

Bern, 08.05.2017 - Auf Einladung des liechtensteinischen Ministers für Gesellschaft, Mauro Pedrazzini, traf sich das Gesundheitsquintett vom 7. bis 8 Mai in Vaduz. Die deutschsprachigen Gesundheitsministerinnen und -minister Deutschlands, Liechtensteins, Luxemburgs, Österreichs und der Schweiz tauschten sich unter anderem über die Zunahme der ambulanten ärztlichen Versorgung aus

Die demographischen Veränderungen stellen das Gesundheitssystem vor grosse Herausforderungen. Die Zahl der betagten, multimorbiden Patientinnen und Patienten nimmt zu. Dies bedingt unter anderem eine Verschiebung der Prioritäten des Versorgungssystems: weg von der akuten und stationären Versorgung, hin zur ambulanten, patientenzentrierten Betreuung chronisch und mehrfach erkrankter Personen.

Thema war unter anderem die Medikationssicherheit. Ältere Menschen in Pflegeheimen sollten in der Regel nicht mehr als 5 verschiedene Medikamente gleichzeitig einnehmen. Derzeit sind es in der Schweiz jedoch im Durchschnitt 7 Arzneimittel, was die Gefahr kritischer Zwischenfälle und gefährlicher Interaktionen bedeutend erhöht. In der Schweiz wird der Bund hierzu zusammen mit der Stiftung für Patientensicherheit ein neues Nationales Pilotprogramm zur Erhöhung der Medikationssicherheit in Pflegeheimen starten.

Die Ministerinnen und Minister diskutierten zudem die Chancen und Herausforderungen im Bereich von „Mobile Health"-Anwendungen wie Apps und Wearables mit Gesundheitsbezug.

Das Gesundheitsquintett hielt in seiner Schlusserklärung fest, dass es in diesen und weiteren gesundheitspolitischen Bereichen die Zusammenarbeit und den Austausch verstärken will. Es nahmen teil: Bundesrat Alain Berset, Gesundheitsministerin Lydia Mutsch (Luxemburg), Gesundheitsminister Hermann Gröhe (Deutschland), Minister für Gesellschaft Mauro Pedrazzini (Fürstentum Liechtenstein) sowie  Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner (Österreich).


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