Bahn-Ausbauschritt 2030/35 mit hohem Nutzen

Bern, 28.04.2017 - Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat am 28. April 2017 im Rahmen der jährlichen Konferenz zum öffentlichen Verkehr den Kantonen den Zwischenstand der Arbeiten für den Bahn-Ausbauschritt 2030/35 vorgestellt. Um dem starken Verkehrswachstum Rechnung zu tragen, sind in allen Regionen Ausbauten bei den Privatbahnen und Verbesserungen bei Bahnhöfen vorgesehen. Bei den Grossprojekten hat sich die Dringlichkeit des Brüttenertunnels sowie des Ausbaus im Raum Yverdon/Lausanne bestätigt. Die Evaluation weiterer Grossprojekte ist noch im Gang.

Der Bundesrat hat das BAV am 25. Januar 2017 beauftragt, für den Bahn-Ausbauschritt 2030/35 zwei Varianten zu erarbeiten: Die Variante 1 im Umfang von 7 Milliarden Franken bis 2030 entschärft die dringlichsten absehbaren Engpässe im Personenverkehr teilweise und bringt Qualitätsverbesserungen für den Güterverkehr. Variante 2 ergänzt die erste Variante mit zusätzlichen dringlichen Ausbauten und ermöglicht einen weitergehenden Abbau der Engpässe sowohl im Personen- wie im Güterverkehr. Der Finanzrahmen beträgt maximal 12 Milliarden Franken für einen Realisierungshorizont bis 2035.

Im Rahmen der öV-Konferenz hat das BAV heute den Kantonen den Stand der Arbeiten präsentiert. Es sind Ausbauten bei den Privatbahnen und Verbesserungen bei zahlreichen Bahnhöfen - insbesondere bezüglich barrierefreiem Zugang - im Umfang von rund 1.5 bis 2.2 Mrd. Franken vorgesehen. Rund eine Milliarde Franken sollen für Massnahmen zu Gunsten des Güterverkehrs investiert werden. Bei den Grossprojekten auf dem Hauptnetz haben sich seit letztem Sommer die bekannten Entwicklungen für einen Ausbau zwischen Zürich und Winterthur (Brüttenertunnel) sowie in der Westschweiz (Raum Lausanne-Yverdon) bestätigt. Als dringlich erachtet das BAV auch den Ausbau des Bahnhofs Zürich-Stadelhofen. Mit kleineren Massnahmen im Mittelland kann zudem die Grundlage für den Viertelstundentakt zwischen Bern und Zürich geschaffen werden.

Noch nicht abgeschlossen ist die Evaluation fünf weiterer Grossprojekte. Dabei geht es um den Teilausbau des Lötschberg-Basistunnels, den Zimmerberg-Basistunnel II, den Ersatzbau der Linie Neuenburg - La Chaux-de-Fonds, den Durchgangsbahnhof Luzern sowie das Herzstück Basel. Dazu sind vertiefte Abklärungen im Gang.

Parallel dazu werden Gesamtkonzepte bearbeitet, welche zeigen, wie die geplanten Ausbauten zusammenspielen. Bundespräsidentin Doris Leuthard wird nun die Planungsregionen und die Güterverkehrsbranche einbeziehen und dazu mit ihnen Gespräche führen. Der Bundesrat wird die Vernehmlassung zum Ausbauschritt 2030/35 voraussichtlich im 4. Quartal 2017 eröffnen.


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