„Über den Tellerrand“ – die DEZA gibt in Luzern Einblick in die Entwicklungszusammenarbeit

Bern, 25.04.2017 - Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) lädt die Besucherinnen und Besucher der Zentralschweizer Frühlingsmesse LUGA zum Riechen, Schmecken und Entdecken ein. Die Sonderschau „Über den Tellerrand“ zeigt, wie die Schweiz in Ländern wie Kosovo, Vietnam oder Benin zur Reduktion von Armut und Hunger sowie gleichzeitig zu einer umweltschonenden Landwirtschaft beiträgt. Die diesjährige LUGA dauert vom 28. April bis 7. Mai 2017.

In Halle 4 der LUGA schlendern Besucherinnen und Besucher durch einen bunten Weltmarkt und kosten Kaffee aus Vietnam oder Ajvar aus Kosovo. Das Publikum kann sich mit Pflanzenärzten austauschen, die in 35 Ländern Bäuerinnen und Bauern bei Ernteverlusten oder bei Schädlingsbefall beraten. Mitarbeitende der Humanitären Hilfe erzählen von ihrem Arbeitsalltag in Flüchtlingscamps oder Katastrophengebieten. Schliesslich lädt der „Maquis“, ein typisches westafrikanisches Café, zu Häppchen aus Niger und Benin ein.

Ein neues Erlebnis dürften für viele die sogenannten Virtual-Reality-Brillen sein, welche eine nahezu perfekte dreidimensionale Illusion von unbekannten Welten erlauben – auch dies ein Blick über den eigenen Tellerrand hinaus.

Kleinbäuerinnen und Kleinbauern ernähren die Welt

Es sind hauptsächlich Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, Selbstversorger, Hirten und Fischer, welche die Weltbevölkerung ernähren. Weltweit ist ein Drittel aller arbeitenden Menschen in der Landwirtschaft beschäftigt. Davon leben jedoch 70 Prozent in Armut.

Ziel der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit ist die Armutsreduktion. Bessere Produktionsbedingungen tragen dazu bei, ebenso die Bewältigung von Umweltproblemen und ein einfacher Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung. Konkrete Beispiele:
• In Vietnam lernen Bauern, wie sie mit weniger Wasser die gleichen Kaffeeerträge erzielen.
• In Niger erhalten Jugendliche eine Berufsbildung, damit sie nicht aus den ländlichen Gegenden abwandern.
• Im Kosovo finden Schulungen zur Verarbeitung, Konservierung und Vermarktung von Lebensmitteln statt, was Arbeitsplätze und Perspektiven vor Ort schafft.
• In weltweit 35 Ländern können Bäuerinnen und Bauern auf eine kostenlose Beratung durch Pflanzenärzte zählen, wenn ihre Pflanzen von Pilzen oder Schädlingen befallen sind. Die Schweiz unterstützt die Ausbildung dieser Pflanzenärzte.
• In Benin schützt ein einfaches Metallsilo die Maisernte vor Insektenbefall. Das generiert ausserdem Aufträge an Metallbauer.
• Die Humanitäre Hilfe der DEZA leistet in Krisen und bei Katastrophen Nothilfe. Nicht selten sind hohe Nahrungsmittelpreise und bewaffnete Konflikte Ursachen von Hunger.


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