Sauerstoffversorgung im F/A-18

Bern, 07.04.2017 - Am Sonntag, 2. April 2017 wurde in den Schweizer Medien über Probleme bei der Sauerstoffversorgung bei den F/A-18 der Luftwaffe berichtet. Dem VBS ist es in diesem Zusammenhang wichtig, den Sachverhalt noch einmal klar darzulegen.

Die Luftwaffe fliegt seit rund 20 Jahren mit der F/A-18 und hat in dieser Zeit mehr als 100‘000 Flugstunden absolviert. In diesem Zeitraum wurden rund 100 Beanstandungen der Piloten betreffend der Sauerstoffanlage registriert. Dies entspricht 1 Beanstandung pro 1000 Flüge.

Fünf dieser Meldungen betreffen Hypoxia-Vorfälle, das heisst der Pilot wird ungenügend mit Sauerstoff versorgt. Die Meldungen datieren aus den Jahren 2002, 2008, 2011, 2014 und 2016. Zwei der fünf Fälle wurden als ernsthaft eingestuft.

Die Luftwaffe hat diese Meldungen jeweils analysiert und wenn angezeigt entsprechende Massnahmen getroffen. So wurde ein zusätzlicher Systemtest eingeführt, die Vorschriften für das Waschen der Triebwerke nach einem längeren Einsatz der Flugzeuge im Ausland angepasst und ein zusätzliches Warnsystem eingebaut. Die Piloten wurden zudem durch Training in der Unterdruckkammer und in speziellen Simulatorübungen bezüglich der Thematik sensibilisiert und trainiert.

Weiter werden die F/A-18 der Luftwaffe durch spezialisiertes Personal sehr gut gewartet und sind normalerweise im Hangar abgestellt. Anders als in den Vereinigten Staaten werden in der Schweiz Flugzeuge weder auf Flugzeugträgern noch auf Wüstenflugplätzen eingesetzt, was einen positiven Einfluss auf die Sicherheit der Sauerstoffversorgung hat.


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