Weniger Ausweisentzüge 2016

Bern, 28.02.2017 - Knapp 78‘000 Personen mussten letztes Jahr in der Schweiz ihren Führerausweis abgeben, etwas weniger als im Vorjahr. Die Hauptgründe für einen Ausweisentzug waren wie in den Jahren zuvor überhöhte Geschwindigkeit und Fahren im angetrunkenen Zustand. Dies zeigen die neuen Zahlen aus dem Administrativmassnahmenregister (ADMAS) des Bundesamtes für Strassen (ASTRA).

Letztes Jahr mussten insgesamt 78‘043 Ausweise entzogen werden. Das sind 2‘133 weniger als 2015. Wegen zu schnellen Fahrens wurden 29‘226 Führerausweise entzogen. Das entspricht dem tiefsten Stand seit 2005. Zum Vergleich: Im Jahr des Negativ-Rekords, 2010, waren es über 35‘000 Fälle. Gegenüber dem Vorjahr mussten mit 15‘084 Fällen ebenfalls etwas weniger Ausweise wegen Angetrunkenheit entzogen werden. Die Einführung der beweissicheren Atemalkoholprobe am 1. Oktober 2016 hat keinen Einfluss auf die ADMAS-Jahresstatistik 2016, da die neue Messmethode weder eine Lockerung noch eine Verschärfung der Vorschriften mit sich brachte.

Anzahl der Entzüge wegen Gefährdung Dritter steigt

Eine Zunahme ist bei Ausweisentzügen wegen Gefährdung Dritter auf Grund von Ablenkung (Essen, Telefonieren und dergleichen) festzustellen. Hier wurden 1‘693 Führerausweisentzüge verfügt. Dies entspricht einer Zunahme von 7,3 Prozent. Anders entwickelte sich die Anzahl der Ausweisentzüge wegen genereller Unaufmerksamkeit. Diese hat um 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr abgenommen (insgesamt 8‘761 Entzüge).

Zugenommen haben auch Ausweisentzüge wegen Nichteignung auf Grund von Krankheit und Gebrechen. Hier nahm die Anzahl um 10,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 5‘680 Führerausweisentzüge zu. Bei den über 69-Jährigen stieg die Zahl überproportional um 21,6 Prozent auf 2‘990 Entzüge. 

Eine Zunahme ist auch bei den verkehrspsychologischen Untersuchungen festzustellen. Während 2015 4‘376 solcher Untersuchungen zur Abklärung der charakterlichen Eignung zum sicheren Fahren angeordnet wurden, stieg die Zahl 2016 auf 4‘700 Abklärungen. Dies entspricht einer Steigerung von 7,4 Prozent.

Ebenfalls einen Anstieg gab es bei Nichteignung auf Grund von Alkoholabhängigkeit. Hier wurde 2‘177 Personen der Führerausweis entzogen, dies entspricht einer Zunahme von 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2‘075 Führerausweisentzüge).

Weniger Annullierungen von Führerausweisen auf Probe

Der Führerausweis auf Probe, welcher seit April 2005 ausgestellt wird, wurde im letzten Jahr 1‘432 mal annulliert, was im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang um 4,9 Prozent entspricht. Die Zahl der Annullierung von Führerausweisen auf Probe sinkt seit 2012 kontinuierlich.


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