Verlagerung dank Kooperation: Bundesrat Leuenberger weiht Terminal in Norditalien ein

Bern, 09.09.2005 - Bundesrat Moritz Leuenberger hat heute das Startsignal für den neuen Terminal in Busto Arsizio-Gallarate (bei Mailand) des Schweizer Operateurs Hupac gegeben. Dieses Kooperationsprojekt trägt im alpenquerenden Verkehr zur Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene bei. Bundesrat Leuenberger bekräftigte in seiner Ansprache, dass die in Italien geäusserten Befürchtungen über fehlende Abnahmekapazitäten südlich des Gotthards nicht zutreffen. Mit den bestehenden Infrastrukturen kann in den kommenden 15 Jahren die Schweiz die nötigen Kapazitäten garantieren.

Der neue Terminal ist eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg der schweizerischen Verlagerungspolitik. Wie Bundesrat Leuenberger betonte, wird der erweiterte Terminal Busto Arsizio-Gallarate „zur grössten europäischen Verladeplattform südlich der Alpen“.

„Mit dem Bau der NEAT setzt die Schweiz auf zwei, sich ergänzende Achsen“, erklärte Leuenberger in der Rede.

Leuenberger erläuterte, wie die Kapazitäten südlich des Gotthards sichergestellt werden. Die Schweiz und Italien sind sich einig, wie viel Verkehr in den kommenden Jahren zu erwarten ist. Die Schweiz hat die Infrastruktur zwischen dem Ceneri und der Grenze mit anderen Strecken verglichen. Dabei hat sich gezeigt, dass sie mit den bestehenden Infrastrukturen die nötigen Kapazitäten in den kommenden 15 Jahren garantieren kann.

Als kurz- bis mittelfristige Lösung sind die Bahnen beider Länder daran, die bestehenden Strecken am Simplon und über Luino punktuell auszubauen. Diese Ausbauten sind in den so genannten „Piattaforma Sempione“ und „Piattaforma Luino“ definiert.

Für den weiteren Ausbau der grenzüberschreitenden Strecken nach 2020 besteht eine gemeinsame Arbeitsgruppe, die bis Ende 2006 mögliche Varianten für langfristige Ausbauvarianten südlich von Lugano auf schweizerischem oder italienischem Gebiet untersuchen und bewerten wird. Zur Diskussion stehen eine Neubaustrecke zwischen Lugano und Chiasso sowie eine neue Verbindung Cadenazzo–Luino–Laveno, die so genannte „Gronda ovest“. Die Resultate dieser Studie werden als Grundlage für die späteren politischen Entscheide dienen.

„Herrscht auf der Strasse Wild-West, ist das nicht nur ein grosses Sicherheitsrisiko, sondern auch ein unheilvoller Konkurrenzvorteil der Strasse gegenüber der Schiene“, so Bundesrat Leuenberger.



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