Ski-Weltmeisterschaften 2017: VBS zieht Bilanz

(Letzte Änderung 19.02.2017)

Bern, 19.02.2017 - Vom 6. bis 19. Februar 2017 fanden in St. Moritz die Alpinen Ski-Weltmeisterschaften statt. Das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport unterstützte den Veranstalter bei der Organisation des Grossanlasses. Die Armee und der Zivilschutz stellten dabei insgesamt rund 13‘000 Diensttage zur Verfügung. Mit einem Beitrag von 7,25 Millionen Franken an den WM-Organisator beteiligte sich das Bundesamt für Sport an den Kosten des Anlasses. Das VBS zieht sowohl im Hinblick auf die sportlichen Leistungen sowie den Unterstützungseinsatz der Armee und des Zivilschutzes eine positive Bilanz. Überschattet wurde der Einsatz durch den Zwischenfall des PC-7 TEAMS, bei welchem ein Flugzeug ein Kamerazugseil touchierte.

Die Alpinen Ski-Weltmeisterschaften fanden bereits zum fünften Mal in St. Moritz statt. 600 Athletinnen und Athleten aus 76 Nationen kämpften um 11 Medaillensätze. Das VBS unterstützte die Organisatoren und stellt seine Erfahrungen zur Verfügung.

Die Armee stellte ihre vielfältigen Einsatzfähigkeiten eindrücklich unter Beweis. Sie half beim Auf- und Abbau der Infrastruktur, unterstützte den laufenden Betrieb und leistete Sanitätsdienst. Neben dem Einsatz für die zivilen Leistungsempfänger konnte die Truppe praktische Erfahrungen sammeln. So wurden Genieleistungen beim Bau der Tribüne erbracht, der Zielzone und beim Aufstellen von über 38 km Sicherungsnetzen und rund 11‘000 Pfosten. Zudem betrieb die Armee einen Sanitätsposten und zwei Feldspitäler. Gegen 400 Personen wurden von militärischem Sanitätspersonal und den zivilen Rettungskräfte vor Ort medizinisch betreut.

Weiter unterstützte die Armee die Kantonspolizei Graubünden bei der Verkehrslenkung mit einer Kompanie Verkehrssoldaten. OK-Präsident Hugo Wetzel zeigt sich von der Leistungsfähigkeit der Truppe und der hohen Qualität der Dienstleistungen der Armee beeindruckt: „Ohne die Armee hätten wir die Rennen der letzten Tage wohl nochmal verschieben müssen, weil wir den Schnee nicht aus den Pisten gebracht hätten. Die Leistungsfähigkeit der Armee ist unglaublich.“

Zur Unterstützung der Alpinen Ski-Weltmeisterschaften 2017 hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS einen Einsatz des Zivilschutzes im Umfang von rund 3‘000 Manntagen bewilligt. In St. Moritz waren Angehörige des Zivilschutzes aus den Kantonen Graubünden, St. Gallen und Zürich im Einsatz. Sie konnten die ihnen übertragenen Aufgaben vollumfänglich erfüllen. Der Zivilschutz leistete damit einen wesentlichen Beitrag zur erfolgreichen Durchführung des Grossanlasses. Gleichzeitig konnte die interkantonale Zusammenarbeit innerhalb des Zivilschutzes sowie die Zusammenarbeit mit anderen Sicherheitspartnern, insbesondere mit der Armee, in einem konkreten Einsatz umgesetzt werden.

Das Bundesamt für Sport BASPO unterstützte die WM-Organisatoren mit einem Organisationsbeitrag von 3,5 Millionen Franken. Im Rahmen des Nationalen Sportanlagenkonzepts NASAK stellte man 3,75 Millionen für die Infrastruktur und die Ergänzung des Pisten-Absperrmaterials zur Verfügung. Weiter wurden in den drei vergangenen Jahren an Swiss-Ski Förderbeiträge für WM-bezogene Projekte ausbezahlt. Am Nationalen Sportzentrum in Magglingen profitieren Swiss-Ski und dessen Athleten das ganze Jahr über von zahlreichen Dienstleistungen wie zum Beispiel Trainingsaufenthalt, Leistungstests, Regeneration und Rehabilitation.

In der WM-Delegation von Swiss-Ski haben 17 von 24 Fahrerinnen und Fahrern von der Spitzensportförderung der Schweizer Armee profitiert. Sie absolvierten in den letzten drei Jahren über 7000 Spitzensport-WK-Tage; einige absolvierten die Spitzensport-RS.

Swiss-Ski war an diesen Heim-WM so erfolgreich wie schon lange nicht mehr. Dabei glänzten auch die Militärsportler, allen voran Zeitmilitär-Spitzensportler Luca Aerni (Kombinations-Weltmeister), aber auch Sportsoldat Michelle Gisin (Kombinations-Silber-Medaillengewinnerin) und Zeitmilitär-Spitzensportlerin Denise Feierabend (Kombinations-Vierte).

Zwischenfall bei Training des PC-7 TEAMS

Am Freitag, 17. Februar 2017 touchierte ein Flugzeug des PC-7 TEAMS der Schweizer Luftwaffe über dem Zielgelände Salastrains der Ski-WM das Zugseil der Seilbahnkamera der SRG. Kabel, Kamera und Flugzeug wurden dabei beschädigt. Bei dem Zwischenfall wurde niemand verletzt. Die Luftwaffe sagte alle weiteren Vorführungen an der WM ab. Die Militärjustiz untersucht den Zwischenfall. Das VBS bedauert den Zwischenfall und wird zusätzlich zu der Untersuchung der Militärjustiz das Ereignis genau analysieren.


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