Bundespräsident Johann N. Schneider-Ammann beim ESA-Ministerrat

Bern, 01.12.2016 - Am 1. Dezember 2016 hat Bundespräsident Johann N. Schneider-Ammann in Luzern eine Rede vor den Ministerinnen und Ministern der 22 Mitgliedstaaten der Europäischen Weltraumorganisation ESA und Kanadas gehalten. Seit 2012 hatte die Schweiz zusammen mit Luxemburg die Ko-Präsidentschaft der ESA inne. Anlässlich der Ministerratstagung in Luzern ging der Vorsitz an Spanien über.

In seiner Rede erinnerte Bundespräsident Johann N. Schneider-Ammann an das langjährige Engagement der Schweiz für die europäische Raumfahrt seit ihren Anfängen und zwar nicht nur auf politischer Ebene, sondern auch in Forschung und Industrie. Er betonte, dass Investitionen in Raumfahrtaktivitäten positive Auswirkungen auf Bildung, Innovation und Wachstum haben und nicht zuletzt dazu beitragen, das Risiko der Deindustrialisierung zu mindern. Dank der hohen Qualität ihrer Technologieprodukte und dank ihrer Zusammenarbeitskultur sei die Schweiz ein zuverlässiger Partner. Die ESA sei in Europa weiterhin das Paradebeispiel einer Plattform, die es ihren Mitgliedstaaten erlaubt, gemeinsam Projekte und Missionen zu verwirklichen, die für einzelne Staaten allein nicht möglich wären.

Der Bundespräsident zeigte zudem die Vorteile auf, die für die Bürgerinnen und Bürger sowie die europäischen Volkswirtschaften dank dem durch die ESA erzielten Fortschritt entstehen. Diese Investitionen tragen nicht nur zur Stärkung der wissenschaftlichen Kenntnisse und des technologischen Knowhows bei, sondern beleben auch den Wettbewerb und führen insgesamt zu einem besseren Lebensstandard für alle.

Der Ministerrat der ESA tagt alle drei bis vier Jahre, um die zukünftigen europäischen Weltraumaktivitäten zu beschliessen. Bei diesen Entscheidungen von grosser Tragweite geht es dieses Mal um die zukünftige gemeinsame Finanzierung des wissenschaftlichen Programms, des Erdbeobachtungsprogramms sowie um das Dossier Telekommunikationstechnologien und integrierte Anwendungen.

Der Bundespräsident unterhielt sich in Luzern ferner mit dem luxemburgischen Wirtschaftsminister Etienne Schneider sowie mit dem spanischen Minister für Wirtschaft, Industrie und Wettbewerbsfähigkeit Luis de Guindos über die neue Präsidentschaft des ESA-Ministerrates.

Die Schweiz und die ESA
Die Europäische Weltraumorganisation ESA hat bisher mehr als 70 Satelliten entwickelt und führt zurzeit 18 wissenschaftliche Missionen durch. Unter Führung der ESA wurden auch das neue Europäische Satellitennavigationssystem Galileo, diverse Umweltüberwachungssatelliten sowie die Trägerraketen Ariane und Vega entwickelt. Die Schweiz beteiligt sich jährlich mit rund 146 Millionen Euro an der ESA, deren Gesamtbudget sich für 2016 auf 5,3 Milliarden Euro beläuft. Dank dieser Beteiligung können Schweizer Forschungsinstitute und die Raumfahrtindustrie ihre ausgezeichneten wissenschaftlichen und technologischen Kompetenzen nutzen und weiter vertiefen und erhalten einen wettbewerbsfähigen Zugang zu internationalen Projekten und Märkten.


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