Verkehrs- und Energiethemen im Zentrum des Arbeitsbesuchs in Rom

Bern, 10.11.2016 - Bundesrätin Doris Leuthard weilte am 9. und 10. November 2016 in Rom. Sie traf sich dort anlässlich eines Symposiums sowie eines Arbeitsgesprächs mit Infrastruktur- und Transportminister Graziano Delrio. Dabei ging es um den Gotthard-Basistunnel, den Güterverkehrskorridor Rotterdam-Genua und die damit zusammenhängenden Ausbauten in Italien sowie die Chancen, die sich für die Schweiz und Italien daraus ergeben. Dies war auch das Thema der „Serata Gottardo“, die von der Schweizerischen Botschaft organisiert wurde. Bundesrätin Leuthard nutzte den Aufenthalt in Rom zudem für ein Arbeitsgespräch mit Teresa Bellanova, der Vizeministerin des Ministeriums für wirtschaftliche Entwicklung, für einen Austausch zur Energiepolitik.

Beim Arbeitsbesuch in Rom ging es schwergewichtig um Verkehrs- und Energiethemen: Gestern nahm Bundesrätin Leuthard an einem Symposium zum Gotthard-Basistunnel teil, das auf Einladung des italienischen Infrastruktur- und Transportministers Graziano Delrio durchgeführt wurde. Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft erörterten dabei die neuen Möglichkeiten, die sich dank dem Gotthard-Basistunnel und dem dadurch gestärkten Güterverkehrskorridor Rotterdam-Genua ergeben. Bundesrätin Leuthard ermunterte die Teilnehmer in ihrer Rede, die technischen Anforderungen rasch zu harmonisieren, gemeinsam attraktive Angebote zu erarbeiten und die Chancen zu packen. Auch Italien ist mit Blick auf seine Häfen an einem leistungsfähigen Güterverkehrskorridor interessiert und investiert entsprechend in die Infrastruktur.

Das Thema wurde an der gestrigen „Serata Gottardo“ weiter vertieft. Die von der Schweizerischen Botschaft organisierte Veranstaltung bot eine gute Gelegenheit, auf die Mitte Dezember stattfindende fahrplanmässige Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels hinzuweisen. „Nord und Süd rücken so näher zusammen. Das stärkt die Wettbewerbsfähigkeit und wir schaffen damit die Grundlage, den weiter wachsenden Verkehr möglichst auf der Schiene abzuwickeln“, betonte Bundesrätin Leuthard in ihrem Grusswort.

Um den Gotthard-Basistunnel und den Güterverkehrskorridor Rotterdam-Genua ging es auch heute beim Arbeitsgespräch von Bundesrätin Leuthard mit Minister Delrio. Neben einem engen politischen Austausch vereinbarten sie, schweizerischen und italienischen Hochschulen eine Kooperation im Infrastrukturbereich vorzuschlagen. Ziel ist, einen Studiengang zu schaffen, um die Ingenieurausbildung zu stärken, neue Technologien zu fördern sowie Marktzugangsfragen und regulatorische Aspekte zu vertiefen, damit der Güterverkehrskorridor Rotterdam-Genua seinen vollen Nutzen entfalten kann. Bundesrätin Leuthard sprach mit Minister Delrio zudem über den Transport gefährlicher Güter, den grenzüberschreitenden Busverkehr sowie die Schifffahrt auf dem Lago Maggiore und Lago di Lugano. Die beiden Minister haben im Mai 2016 eine Absichtserklärung zur Steigerung der touristischen Attraktivität der Schifffahrt unterzeichnet. Sie wurden von der Arbeitsgruppe über den Stand der Arbeiten informiert und legten das weitere Vorgehen fest.

Das Treffen mit Teresa Bellanova, Vizeministerin des Ministeriums für wirtschaftliche Entwicklung, diente vor allem dem Austausch zur Energiepolitik der beiden Länder. Die Schweiz spielt als Import- und Transitland für Strom und Erdgas eine wichtige Rolle für die Versorgungssicherheit Italiens und für die Bemühungen der Regierung, die Energiepreise auf den europäischen Durchschnitt zu senken. Angesprochen wurde auch der grenzüberschreitende Stromhandel im heutigen Umfeld.


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