Bundespräsident Schneider-Ammann reist nach Deutschland und Mexiko
Bern, 27.10.2016 - Bundespräsident Johann N. Schneider-Ammann reist am Mittwoch, 2. November, zu einem offiziellen Arbeitsbesuch nach Deutschland. In Berlin finden Gespräche mit Bundespräsident Joachim Gauck, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bildungs- und Forschungsministerin Johanna Wanka statt. Am 3. November wird der Bundespräsident mit einer Wirtschafts-Delegation in Mexiko zu einem Staatsbesuch empfangen. Der Besuch steht im Zeichen des 70-Jahre-Jubiläums der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen der Schweiz und der fünfzehntgrössten Volkswirtschaft der Welt.
Im Gespräch zwischen Bundespräsident Schneider-Ammann und Bundeskanzlerin Merkel stehen europapolitische Fragen, die bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und Deutschland sowie die Migration nach Europa im Zentrum. Der Bundespräsident wird der Bundeskanzlerin insbesondere den Stand der Umsetzung von Verfassungsartikel 121a zur Zuwanderung im Parlament schildern. Im Gespräch werden auch weitere internationale politische und wirtschaftliche Themen besprochen; Deutschland übernimmt am 1. Dezember die G20-Präsidentschaft.
Das Treffen mit Bildungs- und Forschungsministerin Wanka ist insbesondere den aktuellen Entwicklungen in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation gewidmet. Bundespräsident Schneider-Ammann wird ausserdem zu einem weiteren Austausch mit dem deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck zusammenkommen, nachdem sich die beiden schon am WEF in Davos und am Treffen der deutschsprachigen Oberhäupter in Brüssel gesehen hatten.
Vertiefung der Beziehungen
Der Präsidialbesuch in Mexiko dient der Vertiefung der Beziehungen zum zweitwichtigsten Handelspartner der Schweiz in Lateinamerika und der Umsetzung der Gemeinsamen Erklärung von 2015. Die Partnerschaft wird mit der Einladung zum Staatsbesuch - dem zweiten in der 70-jährigen Geschichte der diplomatischen Beziehungen - in mehreren Gebieten verstärkt.
Bundespräsident Schneider-Ammann wird von Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto mit militärischen Ehren zum Staatsbesuch und danach zu einem offiziellen Gespräch empfangen. Unter anderem wird Bundespräsident Schneider-Ammann gemeinsam mit Mexikos Wirtschaftsminister Ildefonso Guajardo Villarreal in der Casa de Suiza an der Gründungszeremonie der schweizerisch-mexikanischen Handels- und Industriekammer teilnehmen.
Mit Bildungsminister Aurelio Nuño Mayer wird er im Colegio Suizo de México die „Alianza Suiza por la Educación Dual" (Schweizer Allianz für Berufsbildung) lancieren. Ausserdem sollen weitere Vereinbarungen zwischen der Schweiz und Mexiko unterzeichnet werden. Auf dem Programm stehen des Weiteren ein Treffen mit Finanzminister José Antonio Meade Kuribeña, mit Miguel Ángel Mancera, dem Regierungschef von Mexiko-Stadt, und ein Treffen mit der Schweizer Gemeinschaft in Mexiko.
Die Schweiz und Mexiko
Mehr als 5400 Schweizer Staatsangehörige leben in Mexiko - umgekehrt rund 2800 mexikanische Staatsangehörige in der Schweiz. Seit Inkrafttreten eines Freihandelsabkommens zwischen der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) und Mexiko im Jahr 2001 haben sich die Wirtschaftsbeziehungen deutlich intensiviert.
Derzeit sind Verhandlungen über eine Aktualisierung des Freihandelsabkommens in Gang. Eine enge Zusammenarbeit pflegen die Schweiz und das G20-Mitglied Mexiko auch auf multilateraler Ebene, unter anderem bei Fragen des Klimawandels, in Menschenrechtsfragen und in der Pazifik-Allianz, bei der die Schweiz Beobachterin ist.
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