NS-Raubkunst: Zweiter Bericht über den Stand der Arbeiten

Bern, 19.10.2016 - Das Bundesamt für Kultur veröffentlicht im Auftrag des Bundesrates den zweiten Bericht über den Stand der Arbeiten des Bundes in Bezug auf die Kunstwerke, die während der nationalsozialistischen Periode konfisziert worden sind. Der Bericht umfasst den Zeitraum von 2011 bis 2016. Er zeigt die Fortschritte auf, die erzielt worden sind und schildert den weiteren Handlungsbedarf für die kommenden Jahre.

Seit 2010 hat der Bund die Information und Sensibilisierung der Museen und besonders betroffenen Kreise verstärkt. Er schuf beispielsweise das Internetportal des Bundes zur NS-Raubkunst, das die wesentlichen Informationen und Wegleitungen für die Schweizer Museen und Sammlungen zu diesem Thema enthält. Er lancierte zudem eine  finanzielle Unterstützung von Museen und Sammlungen bei der Provenienzforschung. Dafür stellte er für den Zeitraum 2016–2020 insgesamt zwei Millionen Franken zur Verfügung.

Der Bund wird mit diesen Massnahmen die Museen und Sammlungen bei der notwendigen weiteren wissenschaftlichen Abklärung der Herkunft von Kunstwerken und der Publikation der Resultate unterstützen. Der Bund wird überdies seine Beratungsarbeit gezielt ausbauen, damit gerechte und faire Lösungen im Sinne der Washingtoner Richtlinien erzielt werden.

Die Arbeiten des Bundes stützen sich auf die «Richtlinien der Washingtoner Konferenz in Bezug auf Kunstwerke, die von den Nazis konfisziert wurden», welche von der Schweiz 1998 angenommen wurden. Sie fordern, dass Kunstwerke, die von den Nationalsozialisten konfisziert wurden (sogenannte „NS-Raubkunst“), identifiziert werden, um gerechte und faire Lösungen zu erreichen.

Der Bericht wurde vom Eidgenössischen Departement des Inneren und dem Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten im Auftrag des Bundesrates erstellt. Er ist online verfügbar unter www.bak.admin.ch/rk.


Adresse für Rückfragen

Benno Widmer, Leiter Sektion Museen und Sammlungen, Leiter a.i. Anlaufstelle Raubkunst, Bundesamt für Kultur, Tel. 058 465 70 21, benno.widmer@bak.admin.ch



Herausgeber

Der Bundesrat
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Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten
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Eidgenössisches Departement des Innern
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Bundesamt für Kultur
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