Ohne Denkmäler keine Schweiz

Bern, 09.09.2016 - Das Bundesamt für Kultur hat 2012 bis 2015 Bau- und Bodendenkmäler mit insgesamt 89,2 Millionen Franken unterstützt. Die Finanzhilfen tragen dazu bei, 674 Denkmäler zu konservieren und restaurieren. Ein reich bebilderter Bericht präsentiert die vielfältige Baukultur in der Schweiz.

«Wir haben das Bestreben, die Dinge langfristig zu denken», sagt das Architektenpaar Annette Gigon / Mike Guyer zu ihrem Erweiterungsbau des Museums Oskar Reinhart «Am Römerholz». «Material und Konstruktion erzeugen die Stimmung eines Gebäudes», meint der Architekt Peter Zumthor zu seiner Felsentherme in Vals. Die dem soeben erschienenen Band über die Finanzhilfen von 2012 bis 2015 des Bundesamts für Kultur (BAK) entnommenen Zitate weisen darauf hin, dass eine hohe Baukultur Denkmalpflege und zeitgenössisches Schaffen nicht als Gegenmodell versteht, sondern einen integrativen, respektvollen Umgang mit der gebauten Umwelt anstrebt.

Ohne Denkmäler wäre die Schweiz nicht das, was sie heute ist. Sie prägen die Identität der Menschen sowie den öffentlichen und privaten Raum, zum Beispiel die Siedlungsreste der Pfahlbauten an den Seeufern im Mittelland, die mittelalterlichen Holzbauten im Kanton Schwyz, die Renaissance- und Barockkirchen im Tessin oder in Graubünden und die Schlösser des 18. Jahrhunderts in der Waadt, aber auch wie die ehemalige Schuhfabrik Hug in Dulliken oder die eleganten Wohnhäuser Miremont-le-Crêt aus den 1950er-Jahren in Genf.

Die im Bericht vorgestellten 674 Bau- und Bodendenkmäler wurden vom BAK von 2012 bis 2015 mit Finanzhilfen unterstützt. Die Denkmalpflege erbringt die dazu nötigen Leistungen. Um Baudenkmäler in ihrer Substanz und Erscheinung authentisch überliefern zu können, sind auch kompetente Handwerker und Fachleute erforderlich. Der Bericht porträtiert eine Auswahl von 13 Berufspersonen in ihrer Arbeit am Denkmal: Maler, Schreiner und Restauratoren, aber auch Archäologinnen, Mineraloginnen, Architekten. Begleitet von den Fachbehörden der Denkmalpflege und Archäologie leisten sie einen wichtigen Beitrag für die nachhaltige Entwicklung von Gesellschaft und Wirtschaft.

Das Bundesamt für Kultur unterstützt gestützt auf das Natur- und Heimatschutzgesetz im Verbund mit den Kantonen Erhaltung, Erwerb, Pflege, Erforschung und Dokumentation von archäologischen Stätten, Denkmälern und Ortsbildern. Diese Finanzhilfen erfolgen in der Regel global im Rahmen von Programmvereinbarungen zwischen dem Bundesamt für Kultur mit den Kantonen oder im Einzelfall direkt bei dringlichen oder komplexen Massnahmen aufgrund eines Gesuchs der kantonalen Fachstelle.

Am 10. und 11. September finden in der ganzen Schweiz die Europäischen Tage des Denkmals zum Thema „Oasen“ statt. Ziel der Europäischen Tage des Denkmals ist es, in der Bevölkerung das Interesse an unseren Kulturgütern und deren Erhaltung zu wecken. In der ganzen Schweiz finden Führungen, Atelier- und Ausgrabungsbesichtigungen, Exkursionen sowie vielen weiteren Veranstaltungen statt.

Pressebilder      

Bilder mit Legenden stehen für die Presse zum Download bereit: www.bak.admin.ch/bilder

Bestelladresse und Download

Die Publikation „Restaurieren, konservieren, präsentieren. Bau- und Bodendenkmäler in der Schweiz, Finanzhilfen des Bundes 2012–2015“ kann – solange vorrätig – beim Bundesamt für Kultur. Sektion Heimatschutz und Denkmalpflege, Hallwylstrasse 15, 3003 Bern, denkmalpflege@bak.admin.ch, kostenlos bezogen werden.

Ein PDF der Broschüre ist auf der Website des Bundesamts für Kultur aufgeschaltet- www.bak.admin.ch/report_2012-2015

   


Adresse für Rückfragen

Bundesamt für Kultur, Oliver Martin, Leiter Sektion Heimatschutz und Denkmalpflege, Tel. 058 462 44 48, Mobil 079 760 86 94


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Bundesamt für Kultur
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