Die Schweiz und die Vereinigung südostasiatischer Staaten (ASEAN) institutionalisieren ihre Partnerschaft

Bern, 03.08.2016 - Die Aussenminister der zehn ASEAN-Mitgliedstaaten haben der Schweiz den Status als sektorielle Dialogpartnerin verliehen. Die offizielle Bestätigung ist kürzlich bei der Schweiz eingetroffen. Damit kann die Schweiz inskünftig an hochrangigen Treffen der wichtigsten Regionalorganisation in Südostasien teilnehmen, ihre bilateralen Beziehungen mit den Mitgliedstaaten der ASEAN vertiefen und damit ihre Präsenz und Vernetzung im asiatisch-pazifischen Raum ausbauen.

Dank ihrer wirtschaftlichen Bedeutung – in den zehn ASEAN-Mitgliedstaaten leben heute rund 600 Mio. Menschen – und ihrem Engagement für Frieden, Sicherheit und Stabilität nimmt die ASEAN eine Schlüsselrolle in der asiatisch-pazifischen Region ein. Mit ihrem im weltweiten Vergleich hohen Wirtschafswachstum haben die ASEAN-Mitgliedstaaten grosses Potential für die Schweizer Wirtschaft. Das Handelsvolumen ASEAN-Schweiz ist über die vergangenen Jahre auf über 20 Mia. Schweizer Franken pro Jahr angewachsen. Die Schweiz befindet sich unter den 10 wichtigsten ausländischen Investoren in der ASEAN. Dies sind gute Gründe, um in der Region präsent zu sein und die Beziehungen regelmässig zu pflegen.

Die verstärkte strategische Zusammenarbeit mit ASEAN wurde gemäss der Aussenpolitischen Strategie 2016-2019 vorgesehen und angestrebt. Durch den privilegierten Zugang zu ASEAN-Institutionen und regelmässige Teilnahme an hochrangigen Treffen kann die Schweiz ihre aussenpolitische Wirkung erhöhen. Ausserdem wird sie in Zukunft mit der ASEAN regelmässige Dialoge zu Themen von gemeinsamem Interesse führen, wie etwa Stärkung der Wirtschaftsbeziehungen, Menschliche Sicherheit und Menschenrechte oder Minderung von Katastrophenrisiken.

Die Schweiz hatte ihr Gesuch für die Verleihung des Status eines „Sectoral Dialogue Partner“ am 16. November 2015 beim damaligen ASEAN-Vorsitzland Malaysia eingereicht.

Die Vereinigung südostasiatischer Staaten, der Vietnam, Thailand, Indonesien, Malaysia, die Philippinen, Singapur, Brunei, Myanmar, Laos und Kambodscha angehören, entstand am 8. August 1967 in Bangkok. 1993 gründeten die Mitgliedstaaten die Freihandelszone AFTA (Asean Free Trade Area) und beschlossen im Jahr 2003, die ASEAN-Gemeinschaft zu bilden, welche Wirtschafts-, Sicherheits- und sozio-kulturelle Aspekte umfasst.


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