Raumfahrt für Europa – Bürgerdebatte in Luzern

Bern, 26.07.2016 - Am 10. September 2016 werden Bürgerinnen und Bürger aus 22 europäischen Ländern an der ersten Bürgerdebatte über Raumfahrt für Europa teilnehmen. An diesem Tag haben sie die Gelegenheit, Neues zu erfahren, zu diskutieren, ihre Meinung zu äußern und sich durch Vorschläge zu Prioritäten in allen Bereichen laufender und künftiger Weltraumprogramme einzubringen.

Die Debatte in der Schweiz findet in deutscher und französischer Sprache im Verkehrshaus Luzern statt. Sie wird im Auftrag des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation durchgeführt vom Swiss Space Center der ETH Lausanne, das Interessierte dazu einlädt, sich via http://citizensdebate.space für die Veranstaltung einzuschreiben. Das von der Europäischen Weltraumagentur ESA mit der Organisation und Leitung der Debatte beauftragte Unternehmen Missions Publiques wird anschliessend rund 100 Bürgerinnen und Bürger für den Dialog in Luzern auswählen.

Die Bürgerdebatte über Raumfahrt für Europa ist eine eigentliche Premiere – noch nie wurde die zukünftige Ausrichtung der Raumfahrttätigkeiten in solch einem Rahmen in so vielen Ländern diskutiert. Unter Bezugnahme auf diese Initiative unterstreicht ESA-Generaldirektor Jan Wörner sein Engagement für eine in höherem Maße der Gesellschaft zugewandte ESA und einen intensiveren Dialog mit europäischen Bürgern: „Raumfahrt, Weltraumwissenschaft, Exploration, Erdbeobachtung, Telekommunikation, Satellitennavigation, Weltraumtechnologie und Innovation können dazu beitragen, gesellschaftliche Herausforderungen zu meistern und künftige Generationen inspirieren. Die europäischen Bürger können uns dabei unterstützen, unsere Prioritäten besser zu setzen.“

Die Schweiz und die ESA

Die Europäische Weltraumorganisation ESA hat bisher mehr als 70 Satelliten entwickelt und führt zurzeit 18 Missionen durch, darunter Rosetta und MarsExpress. Unter Führung der ESA wurden auch das neue Europäische Satellitennavigationssystem Galileo, diverse Umweltüberwachungssatelliten sowie die Trägerraketen Ariane und Vega entwickelt. Die Schweiz beteiligt sich jährlich mit rund 140 Millionen Euro an der ESA, deren Gesamtbudget für 2016 sich auf 5,3 Milliarden Euro beläuft. Dank dieser Beteiligung können Schweizer Forschungsinstitute und die Raumfahrtindustrie ihre ausgezeichneten wissenschaftlichen und technologischen Kompetenzen nutzen und weiter vertiefen und erhalten einen wettbewerbsfähigen Zugang zu internationalen Projekten und Märkten.

Seit 2012 präsidiert die Schweiz, gemeinsam mit Luxemburg, erfolgreich den ESA-Rat auf Ministerebene. Diese Co-Präsidentschaft dauert noch bis zur nächsten Ministerratstagung, welche im Dezember 2016 in Luzern stattfindet.


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