Bund und Kantone diskutieren über Massnahmen zugunsten der Langzeitpflege

Saignelégier, 02.06.2016 - Wegen der höheren Lebenserwartung werden in Zukunft immer mehr Menschen über längere Zeit Pflege benötigen. Der "Dialog Nationale Gesundheitspolitik" hat heute über Massnahmen diskutiert, wie die Herausforderungen der Langzeitpflege angegangen werden könnten.

Die Vertreter von Bund und Kantonen erörterten, wo Synergien mit bestehenden und bereits geplanten Massnahmen existieren und welche neuen Massnahmen in Angriff genommen werden sollen. Dabei stehen vorbeugende Massnahmen im Vordergrund, damit Menschen so lange wie möglich nicht auf Pflege angewiesen sind. Das von Bund und Kantonen geplante Massnahmenpaket enthält weitere Massnahmen, etwa zur
Entlastung der pflegenden Angehörigen, zur Versorgung, zu Qualität und Effizienz der Pflege sowie ein Monitoring. Basis der Diskussionen bildete der Bericht "Bestandesaufnahme und Perspektiven im Bereich der Langzeitpflege", den der Bundesrats Ende Mai verabschiedet hat.

Prognosen gehen davon aus, dass sich die öffentlichen Ausgaben für die Langzeitpflege in der Schweiz bis 2045 auf 18 Milliarden Franken verdreifachen werden. In den nächsten vier Jahren müssen zudem gegen 17'000 neue Stellen für die Pflege von betagten Menschen geschaffen werden. Gleichzeitig muss in die Versorgungsstrukturen investiert werden. Betroffen sind sowohl Bund und Kantone, weshalb sie die Herausforderungen gemeinsam angehen wollen.

Die Sitzung des „Dialogs Nationale Gesundheitspolitik" wurde zum letzten Mal vom Berner Regierungsrat Philippe Perrenoud geleitet. Bundesrat Alain Berset dankte dem scheidenden Präsidenten der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) für die gute Zusammenarbeit.


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