Bergcasinos sollen in der Nebensaison den Tischspielbereich schliessen können

Bern, 25.05.2016 - Bergcasinos mit Rentabilitätsproblemen sollen während der gesamten Nebensaison den Tischspielbereich schliessen können. Mit dieser Massnahme will der Bundesrat die Spielbanken Davos und St. Moritz unterstützen. Er hat am Mittwoch eine entsprechende Änderung der Spielbankenverordnung in die Vernehmlassung geschickt.

Gemäss geltendem Recht muss der Tischspielbereich in Schweizer Spielbanken mindestens während der Hälfte der täglichen Öffnungszeiten geöffnet sein. Damit den Besonderheiten der Spielbanken in Berggebieten Rechnung getragen werden kann, gilt für Bergcasinos seit 2007 eine Ausnahmeregelung. Sie dürfen den Tischspielbereich während maximal 60 Tagen pro Jahr schliessen, wenn sie trotz wirtschaftlicher Unternehmensführung keine angemessene Rentabilität erzielen. Die geplante Änderung der Spielbankenverordnung sieht vor, diesen Zeitraum auf 270 Tage pro Jahr zu verlängern. Tischspiele in Bergcasinos könnten so während der gesamten Nebensaison geschlossen werden.

Die vorgeschlagene Regelung soll die wirtschaftliche Lage der Spielbanken Davos und St. Moritz verbessern. Die beiden Spielbanken mit einer Konzession B haben seit ihrer Eröffnung meist mit Rentabilitätsproblemen zu kämpfen. Nach Ansicht des Bundesrates ist es wichtig, dass es in den Berggebieten weiterhin Spielbanken gibt. Sie erhöhen die touristische Attraktivität, stärken die Wirtschaft der Randregionen und stellen eine Einnahmequelle für den Standortkanton und den Bund dar.


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