Gleichstellungsfördernde Personalpolitik: Ein Erfolgsfaktor für Hochschulen

Bern, 22.04.2004 - Bei der Frauenförderung an Hochschulen spielt das Personalmanagement eine entscheidende Rolle. Dies zeigte eine Tagung unter dem Titel "Personalentwicklung - Schlüssel zur Chancengleichheit an Hochschulen?", die das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie BBT gemeinsam mit der Konferenz der Fachhochschulen KFH durchführte. Sie fand im Rahmen des Bundesprogramms "Chancengleichheit an Fachhochschulen" statt, dessen Laufzeit soeben um weitere vier Jahre verlängert wurde.

„Das Leistungspotenzial von Frauen darf – gerade bei den anstehenden Reformen im Hochschulbereich – nicht vernachlässigt werden“, sagte die deutsche Expertin Christine Roloff an der Tagung, die von zahlreichen Bildungs- und Personalfachleuten besucht wurde. Eine gleichstellungsfördernde Personalpolitik trägt dazu bei, Motivation und Potenzial von Frauen optimal zu entfalten. Dank ihr kann eine Hochschule im Wettbewerb um die kreativsten und innovativsten Köpfe die Nase vorn haben.

In Workshops wurden Instrumente wie Gleichstellungscontrolling oder Mentoring präsentiert und Erfahrungen ausgetauscht. Am abschliessenden Round Table wurde deutlich, dass nur die strukturelle Verankerung von Gleichstellung erfolgversprechend ist. Chancengleichheit müsse als Qualitätskriterium in Planungssysteme und Managementinstrumente der Hochschulen integriert werden, forderten die Teilnehmenden der Diskussion. Die Umsetzung von Gleichstellung soll nicht als bürokratisches Hindernis zu betrachtet werden, sondern als Erfolgsfaktor für Hochschulen, die ihr Humanpotenzial optimal einbeziehen und fördern wollen.

Die Tagung fand im Rahmen des Bundesprogramms „Chancengleichheit an Fachhochschulen“ statt. Dieses läuft 2004 bis 2007 in der zweiten Phase. Eine Auswertung der Startphase 2000 bis 2003 ergab erfreuliche Resultate. An allen Fachhochschulen ist die Gleichstellungsarbeit inzwischen institutionalisiert. Rund 60 Projekte zur Chancengleichheit an Fachhochschulen wurden vom BBT finanziell unterstützt. Dazu gehören Vorhaben, die junge Frauen für ein Fachhochschulstudium motivieren, Vernetzungsprojekte, neue Studiengänge oder die Finanzierung von Kinderbetreuungsplätzen. In der zweiten Programmphase sollen besonders Projekte gefördert werden, die den Aspekten Transfer und Nachhaltigkeit Rechnung tragen. Es steht ein Kredit von zehn Millionen Franken zur Verfügung.


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