Fachkräfteinitiative: Zwei neue Förderprogramme im Gesundheitswesen

Bern, 04.03.2016 - Im Rahmen der Fachkräfteinitiative hat der Bundesrat zwei zusätzliche Massnahmen im Gesundheitsbereich beschlossen: die beiden Förderprogramme «Unterstützungs- und Entlastungsangebote für pflegende Angehörige 2017-2021» und «Interprofessionalität im Gesundheitswesen 2017-2021». Ziel ist es, den bereits spürbaren Fachkräftemangel im Gesundheitswesen abzufedern.

Mit der 2011 lancierten Fachkräfteinitiative (FKI) und deren Intensivierung nach der Annahme der Masseinwanderungsinitiative 2014 soll das inländische Potenzial an Fachkräften besser ausgeschöpft und die Abhängigkeit von ausländischem Personal gesenkt werden. Speziell gefordert ist dabei das Gesundheitswesen. Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in der Schweiz wird in den nächsten Jahren stark ansteigen – und damit auch der Bedarf an gut ausgebildetem Personal. Der Bundesrat hat deshalb zwei Förderprogramme gutgeheissen.

Pflegende Angehörige unterstützen
Angehörige übernehmen einen wesentlichen Teil bei der Betreuung und Pflege von kranken Familienmitgliedern und tragen damit wesentlich dazu bei, das Gesundheitswesen zu entlasten. Ziel des Förderprogramms „Unterstützungs- und Entlastungsangebote für pflegende Angehörige 2017-2021“ ist es, diese Personen zu unterstützen, damit sie ihre Erwerbstätigkeit trotz Mehrbelastung behalten können. Mit dem Förderprogramm sollen beispielsweise Pflege- und Betreuungskurse, mobile therapeutische Angebote, Betreuungsangebote oder rasche Unterstützungsangebote in Notfällen entwickelt werden.

Die Umsetzung soll in enger Zusammenarbeit zwischen den zuständigen Bundesstellen, den Kantonen, Gemeinden und privaten Organisationen geschehen und die bereits bestehenden Angebote einbeziehen. Dazu sollen in den nächsten vier Jahren insgesamt vier Millionen Franken eingesetzt werden.

Die Zusammenarbeit der Gesundheitsfachleute verbessern
Mit der Förderung der Interprofessionalität soll die Effizienz der Gesundheitsversorgung gestärkt werden. In interprofessionellen Teams arbeiten die verschiedenen Fachleute koordiniert und eng aufeinander abgestimmt. Damit können Spitalaufenthalte verkürzt und die Zahl der Konsultationen reduziert werden. Eine interprofessionelle Zusammenarbeit macht zudem die Arbeit attraktiver und erhöht die Zufriedenheit des Fachpersonals, wodurch frühzeitige Berufsabgänge verhindert werden können.

Ziel dieses Förderprogramms ist es, innovative Projekte in der Aus- und Weiterbildung und in der Berufsausübung zu unterstützen. In dessen Erarbeitung werden auch die verschiedenen Verbände der Leistungserbringer einbezogen. Für die Umsetzung sollen während vier Jahren insgesamt zwölf Millionen Franken eingesetzt werden.


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