Weiterhin stabiler Lehrstellenmarkt

Bern, 22.10.2015 - Wie bereits die April-Erhebung vermuten liess, hat das Lehrstellenangebot bis Ende August 2015 weiter zugenommen (+ 14'000). Am Stichtag 31. August 2015 boten die Unternehmen hochgerechnet 94'000 Lehrstellen an. Davon wurden 85'500 vergeben und 8500 konnten nicht besetzt werden. Das zeigen die Hochrechnungen des Lehrstellenbarometers, die das LINK-Institut im Auftrag des Staatssekretariates für Bildung, Forschung und Innovation SBFI erstellt hat.

Laut ersten Ergebnissen entspricht das hochgerechnete Gesamtangebot an Lehrstellen per 31. August 2015 in etwa dem Angebot des Vorjahres (2015: 94‘000 Stellen; 2014: 94‘500). Davon haben die Unternehmen 85'500 Lehrstellen (2014: 86'500) vergeben. Weitere 8500 Ausbildungsplätze (2014: 8000) waren am Stichtag 31. August 2015 noch offen. Aus der Erfahrung im Jahr 2014 nehmen die Betriebe an, noch 2500 Stellen besetzen zu können. Anteilsmässig am meisten Lehrstellen sind im verarbeitenden Gewerbe unbesetzt geblieben.

Gleich wie im Vorjahr bekundeten in der diesjährigen Befragung hochgerechnet 93'000 Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren Interesse an einer beruflichen Grundbildung. Das Lehrstellenangebot übersteigt somit insgesamt die Nachfrage; die Grundvoraussetzung für einen funktionierenden Lehrstellenmarkt ist damit erfüllt.

Insgesamt standen 2015 hochgerechnet 150'000 Jugendliche (2014: 147'000) vor der Ausbildungswahl. Davon sind hochgerechnet 78'500 in eine berufliche Grundbildung eingetreten – 2500 mehr als im Vorjahr. Der Rest verteilt sich auf Jugendliche, die eine Vorbereitung auf eine berufliche Grundbildung beginnen, auf Jugendliche, die eine allgemeinbildende Schule beginnen sowie auf solche, die eine Zwischenlösung oder etwas anderes machen. 7500 Jugendliche (2014: 9000) hatten bis zum Stichtag am 31. August noch keine Lösung gefunden.

Die Anzahl Jugendlicher, die sich im laufenden Jahr vor der Ausbildungswahl befanden und Interesse an einer Lehrstelle für das Folgejahr oder bereits eine Zusage dafür haben, ging in den letzten Jahren kontinuierlich zurück. Sie umfasst 2015 hochgerechnet 13'500 Personen. Dies entspricht den Zahlen des Vorjahres. Zu Zeiten des Lehrstellenmangels hatte sie hochgerechnet 24'500 erreicht (2007).

Das Lehrstellenbarometer wird jährlich zweimal (im April und im August) erstellt. Für die Hochrechnungen dieses Sommers wurden vom 17. August bis 17. September 2554 Jugendliche im Alter von 14 bis 20 Jahren telefonisch befragt. Der statistische Vertrauensbereich liegt für diese Stichprobe bei +/- 2 Prozent. Auf Seiten der Unternehmen wurden 5725 Betriebe mit mindestens zwei Mitarbeitenden schriftlich angefragt; 5124 nahmen an der Befragung teil. 1496 dieser Betriebe bieten Lehrstellen an. Der statistische Vertrauensbereich liegt bei dieser Stichprobe bei +/- 2,4 Prozent.

Ein detaillierter Lehrstellenbarometer-Ergebnisbericht mit Auswertungen auf Ebene Regionen, Geschlecht, Nationalität und Branchen/Berufsfelder sowie der technische Studienbeschrieb wird Mitte November 2015 unter www.sbfi.admin.ch/barometer veröffentlicht.


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