Nationalratswahlen vom 18. Oktober 2015: Neuer Höchststand an Listen und Kandidaturen

Bern, 16.09.2015 - Am 14. September 2015 ist im letzten Proporzkanton die Bereinigungsfrist für die Wahlvorschläge abgelaufen. Aus den 20 Proporzkantonen bewerben sich auf 422 Listen 3788 Personen – davon 1308 Frauen. Damit haben die Anzahl der Kandidaturen und der Anteil Frauen einen neuen Höchststand erreicht.

Kandidaturen
In den 20 Kantonen mit Verhältniswahlverfahren bewerben sich 3788 (2011: 3458; 2007: 3089) Kandidatinnen und Kandidaten um einen der 194 im Proporz vergebenen Nationalratssitze. Dies entspricht einer Zunahme um 9,5 Prozent.

Die restlichen sechs Sitze werden in den Kantonen mit Mehrheitswahlverfahren vergeben. In den Majorzkantonen Obwalden und Nidwalden ist die Frist für die Anmeldung von Kandidaturen ebenfalls bereits abgelaufen. Sowohl im Kanton Obwalden als auch im Kanton Nidwalden bewerben sich je zwei Personen um den Nationalratssitz. In den übrigen vier Majorzkantonen (Uri, Glarus, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden) gibt es kein Anmeldeverfahren, jede stimmberechtigte Person kann gewählt werden.

Während die Anzahl Kandidaturen einzig in den Kantonen Schwyz (-14 / -21,9 Prozent) und Waadt (-8 / -2,4 Prozent) zurückgegangen ist, hat sie im Kanton Zürich in absoluten Zahlen (+71 / +8,9 Prozent) und im Kanton Tessin (+54 / +79,4 Prozent) prozentual am stärksten zugenommen.

Von den 3788 Kandidierenden sind 1308 (2011: 1133) Kandidatinnen und 2480 (2011: 2325) Kandidaten. Dies entspricht einem Anteil der Frauenkandidaturen von 34,5 Prozent (2011: 32,8 Prozent). Der relative Anteil der Frauenkandidaturen hat folglich wieder zugenommen. In absoluten Zahlen haben noch nie so viele Frauen für den Nationalrat kandidiert wie 2015.

Bei den Nationalratswahlen 2015 kandidieren auch 56 (2011: 73) Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer.

Listen
Die Zahl der Listen in den Proporzkantonen hat auf 422 (2011: 365) zugenommen. In den Kantonen Bern (-2) und Schwyz (-4) hat die Zahl zwar abgenommen, dafür ist sie in anderen Kantonen teilweise deutlich gestiegen (SG +8; TI +7; NE +6; ZH +5; ZG +5; SO +5; TG +5). Am meisten Listen stehen im Kanton Zürich (35) zur Wahl, gefolgt von den Kantonen Wallis (33), Solothurn (27), Bern (26), Basel-Stadt (26) und Genf (26).

Listen- und Unterlistenverbindungen
Bei den Nationalratswahlen 2015 werden 71 (2011: 79) Listenverbindungen eingegangen. Während die Anzahl der Listenverbindungen abgenommen hat, ist die Anzahl der Unterlistenverbindungen stark angestiegen: 2015 gibt es 104 Unterlistenverbindungen, 2011 waren es 71.

Weitere Informationen
Die Bundeskanzlei hat alle Kandidaturen überprüft und veröffentlicht sie ab Mittwoch, 16. September 2015, im Internet (www.bk.admin.ch > Themen > Politische Rechte > Nationalratswahlen > Nationalratswahlen 2015). Das Bundesamt für Statistik veröffentlicht zudem verschiedene Statistiken zu den Kandidaturen, u.a. zu den Listen und Kandidaturen nach Parteien, auf der Internetseite http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/17/02/blank/data/07/02.html.


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