Neue Plattform für Palliative Care lanciert

Bern, 29.05.2015 - Der Dialog Nationale Gesundheitspolitik hat an seiner heutigen Sitzung beschlossen, die «Nationale Strategie Palliative Care» in eine Plattform zu überführen. Damit werden die Bestrebungen weitergeführt, allen Menschen in Palliativpflege Zugang zu qualitativ guten Angeboten zu sichern. Zudem haben Bund und Kantone einen Bericht zur psychischen Gesundheit in der Schweiz verabschiedet und die Diskussion zu den Herausforderungen in der Langzeitpflege aufgenommen.

Die «Nationale Strategie Palliative Care» von Bund und Kantonen wurde 2010 ins Leben gerufen und läuft noch bis Ende 2015. In dieser Zeit wurden in den Bereichen Versorgung, Finanzierung, Bildung, Sensibilisierung, Forschung und Freiwilligenarbeit zahlreiche Massnahmen umgesetzt. Die Strategie wird von den Beteiligten als Erfolg gewertet.

Als Fortsetzung der Strategie haben Bund und Kantone beschlossen eine Plattform Palliative Care zu schaffen. Im Zentrum stehen Fragen der Versorgung und Finanzierung sowie die Koordination der Aktivitäten. Beispielsweise werden für die spezialisierte Palliative Care im Akutspital und in der stationären Langzeitpflege die bereits laufenden Arbeiten fortgesetzt. Es wird überprüft, ob die bestehenden Tarifstrukturen Leistungen und Kosten ausreichend abbilden und damit die Grundlage für eine angemessene Abgeltung schaffen. Ausserdem sollen Aus- und
Weiterbildung weiter gefördert werden. Insbesondere soll mit der Plattform Palliative Care die Wissensvermittlung und die Vernetzung weiterhin
sichergestellt werden. Palliative-Care-Leistungen werden von Fachpersonen verschiedener Berufsgruppen aus Medizin, Pflege, Seelsorge, Psychologie oder Soziale Arbeit erbracht.

Auftraggeber der Plattform ist das Eidgenössische Departement des Innern (EDI). Umgesetzt und koordiniert wird sie vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) in enger Zusammenarbeit mit den Kantonen, der Fachgesellschaft „palliative ch" und weiteren kompetenten Partnern.

An der Sitzung wurde ausserdem die Diskussion zu den Herausforderungen in der Langzeitpflege wieder aufgenommen. Um die Belastung in Bezug auf Personal und Kosten in Grenzen zu halten, ist es wichtig, dass die Prävention verstärkt und so der Pflegebedarf reduziert wird. Ziel ist, dass ältere Menschen möglichst lange zu Hause in ihrer vertrauten Umgebung leben können und weniger Pflege benötigen.

Weiter haben Bund und Kantone einen Bericht zur Psychischen Gesundheit in der Schweiz verabschiedet und den Auftrag erteilt, Vorschläge zur Umsetzung der darin enthaltenen Massnahmen zu erarbeiten. Ziel ist, dass die psychische Gesundheit der Menschen in der Schweiz vermehrt gefördert und die Vorbeugung und Früherkennung psychischer Krankheiten verbessert werden kann. Dies soll zum Beispiel erreicht werden, indem die Sensibilisierung für die psychische Gesundheit erhöht sowie Bestrebungen zur Entstigmatisierung von psychisch Kranken verbessert werden. Weiter sollen Lücken bei der Umsetzung von Massnahmen in den Bereichen Gesundheitsförderung, Früherkennung und Prävention geschlossen und die Vernetzung der Akteure weiter gefördert werden. 


Adresse für Rückfragen

Bundesamt für Gesundheit, Kommunikation, Tel. 058 462 95 05, media@bag.admin.ch
GDK, Stefan Leutwyler, stv. Zentralsekretär, Tel 031 356 20 20, stefan.leutwyler@gdk-cds.ch



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