Extremismus in der Armee: Sensibilisierung und Meldungen nehmen zu

Bern, 21.04.2015 - Die Fachstelle Extremismus in der Armee bearbeitete 2014 mit 41 Dossiers einen Drittel mehr Meldungen und Anfragen als im Vorjahr. Das Lagebild 2014 erweist sich jedoch als unverändert: Vorwiegend wurden Einzelfälle mit Hinweis auf Rechtsextremismus behandelt, Vorkommnisse grösseren Ausmasses blieben weiterhin aus.

Der Jahresbericht 2014 der Fachstelle Extremismus in der Armee erwähnt insgesamt 41 Dossiers, die aufgrund von insgesamt 42 Meldungen und Anfragen bearbeitet wurden. Die Anzahl der Dossiers ist damit im Vergleich zu den Vorjahren um ca. einen Drittel gestiegen. Dieser Zunahme liegt keine Vermehrung der Vorfälle während der Dienstzeit zugrunde: vielmehr ist sie auf die innerhalb der Armee verbreitete Sensibilisierung und die erhöhte Öffentlichkeit durch soziale Medien zurückzuführen.

Die im letzten Jahr behandelten Dossiers können mehrheitlich dem Rechtsextremismus zugeordnet werden. Verdachtsfälle werden unabhängig von der ideologischen Ausrichtung gemäss standardisierten Abläufen behandelt. In konsequenter Anwendung der gesetzlichen Vorgaben und der Null-Toleranz Strategie der Armee werden bei Bedarf entsprechende Massnahmen eingeleitet. Die Art und Schwere der gemeldeten Fälle weist gegenüber den Vorjahren keine markanten Abweichungen auf. Das Gros bezieht sich auf Einzelfälle wie Personen mit eindeutigen Zeichen, Aussagen oder klar erkennbarem Verhalten. Auch 2014 musste kein Vorkommnis grösseren Ausmasses erfasst werden.

Im Bereich der Sensibilisierung wurden die Schulungen auf die Adjutanten der Truppenkörper und die angehenden Militärpolizistinnen und -polizisten ausgedehnt. Werden auch sämtliche angehenden Offiziere, angehende Einheitskommandanten, Schul-kommandanten und Stabsadjutanten hinzugezählt, so nahmen insgesamt rund tausend Angehörige des Armeekaders und Mitarbeitende der Militärverwaltung an einer der 15 im Berichtsjahr angebotenen Sensibilisierungssequenzen teil.


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