Impfwoche unter dem Motto „Gib Masern keine Chance“

Bern, 16.04.2015 - Vom 20. bis am 25. April nimmt die Schweiz zum siebten Mal an der Europäischen Impfwoche der Weltgesundheitsorganisation (WHO) teil. Die Aktionswoche steht hierzulande ganz im Zeichen der Masernimpfung. Unter dem Motto „Gib Masern keine Chance“ sollen Impflücken mit speziellen und einfach zugänglichen Angeboten geschlossen werden.

Bis Ende 2015 soll die Schweiz masernfrei sein, so das Ziel der Nationalen Strategie zur Masernelimination 2011-2015. In den letzten Jahren sind grosse Fortschritte erzielt worden bei der Durchimpfung der Bevölkerung. Um die Zielmarke zu erreichen, bedarf es aber weiterer Anstrengungen. Während der Europäischen Impfwoche bieten deshalb Kinderärztinnen und -ärzte auch den Eltern ihrer Patientinnen und Patienten an, ihr Impfbüchlein in der Praxis kontrollieren zu lassen, um fehlende Impfungen sofort oder bei einem nächsten Termin nachzuholen. Die Masernimpfung ist bei den Krankenkassen noch bis Ende 2015 von der Franchise befreit.

Fortschritte bei den Kindern, Lücken bei den Erwachsenen

Masern gelten als eliminiert, wenn mindestens 95 Prozent der Bevölkerung gegen die Krankheit immun sind. Immun ist, wer mit zwei Dosen geimpft ist oder die Krankheit durchgemacht hat. Wie die Daten aus acht Kantonen für 2014 zeigen, haben mittlerweile im Schnitt 93 Prozent der zweijährigen Kinder eine erste und 87 Prozent auch die zweite Masernimpfung erhalten. Die Impfrate ist in den letzten Jahren in den meisten Kantonen gestiegen, und die kantonalen Unterschiede sind kleiner geworden. So haben Genf, die Waadt und Freiburg bei den 8-Jährigen die angestrebten 95 Prozent bereits erreicht und Appenzell-Innerrhoden, Obwalden sowie Luzern am stärksten aufgeholt. Die nächste Generation wird also schon wesentlich besser geschützt sein. Heute bestehen jedoch noch rund eine Million Impflücken. Betroffen sind vor allem 20- bis 50-Jährige, die häufig nicht wissen, dass sie nicht oder nur ungenügend geimpft sind.

Wettbewerb "Gib Masern keine Chance"

Die Schweizer Bevölkerung soll deshalb mit einem nationalen Online-Wettbewerb unter dem Motto „Gib Masern keine Chance" für das Thema Masernimpfung sensibilisiert werden. Ziel ist, dass insbesondere junge Erwachsene und solche im mittleren Alter überprüfen, ob sie ausreichend gegen Masern geschützt sind, und sich allenfalls nachimpfen lassen. Der Wettbewerb dauert bis zu den Sommerferien; mitmachen kann man online unter www.stopmasern.ch/wettbewerb.
Beworben wird das Preisausschreiben mit Plakaten in verschiedenen Schweizer Städten sowie via Inserate und Online-Banner in den Medien.

Eine wichtige Rolle bei der Zielerreichung spielen zudem die Kantone. Viele zeigen sich sehr innovativ, wenn es darum geht, niederschwellige Impfangebote und Aktionen zur Überprüfung des Impfschutzes zu lancieren. Ein Beispiel ist das Angebot, an Messen, in Einkaufszentren, an Unis sowie Hoch- und Berufsschulen den Impfstatus überprüfen, einen elektronischen Impfausweis erstellen und sich bei fehlender Immunität gegen Masern nachimpfen zu lassen. Die Liste der kantonalen Aktivitäten ist unter www.stopmasern.ch abrufbar.


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