Im Jahr 2014 beseitigte die Armee 243 Blindgänger

Bern, 23.03.2015 - Die Blindgängermeldezentrale der Schweizer Armee hat im letzten Jahr aufgrund von 665 Meldungen 2373 Objekte beseitigt. Die Zahl der Meldungen ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die Zahl beseitigter Blindgänger blieb dabei in etwa gleich, hingegen gingen Fundmunition und Munitionsschrott leicht zurück.

Bei der Blindgängermeldezentrale der Armee sind im letzten Jahr 665 Meldungen eingegangen. Diese führten zur Beseitigung von 2373 Objekten, wovon zehn Prozent effektiv Blindgänger waren (243 Objekte). In 41 Prozent der Fälle ging es um Fundmunition (959 Objekte) und in 49 Prozent um Munitionsschrott (1171 Objekte). Im Jahr 2013 waren es bei 550 Meldungen 3030 Objekte, wovon acht Prozent Blindgänger (239) und 48 Prozent Fundmunition (1455 Objekte) waren. Drei von vier Meldungen gingen von Zivilen ein, die weiteren von der Truppe und von der Polizei.

Dass die Zahl der Meldungen tendenziell steigt, führt die Blindgängermeldezentrale auf eine höhere Sensibilität gegenüber der Natur zurück, auf den einfacheren Meldeweg übers Internet und den finanziellen Anreiz einer Finderprämie. Meldungen von Fundmunition sind häufig auf Generationenwechsel zurückzuführen, die zu Funden von Munition oder Munitionsteilen in Privathäusern führen. Gemäss der VBS-Weisung über die Verhütung von Unfällen durch Blindgänger kann Privatpersonen eine Prämie von bis zu 100 Franken ausgerichtet werden, wenn durch die Meldung ein Unfall verhütet werden kann. Im Jahr 2014 wurden dafür 18'100 Franken ausbezahlt, im Jahr zuvor 14'850 Franken.

Die Blindgängermeldezentrale ist Teil des Kommandos für Kampfmittelbeseitigung und Minenräumung, welches nebst verschiedenen Aufgaben in der Schweiz auch in militärischen und humanitären Einsätzen im Ausland engagiert ist. Die Aufgaben in der Schweiz umfassen nicht nur die Bearbeitung der Blindgängermeldungen, sondern – in Zusammenarbeit mit den Territorialregionen und weiteren Partnern – auch die regelmässig stattfindenden Aufräumaktionen auf Schiessplätzen und in Zielgebieten der Schweizer Armee. Dort wurden vergangenes Jahr bei 11 Räumungsaktionen 87 Tonnen Munitionsschrott abgeführt und dabei 178 Blindgänger entdeckt und beseitigt. Der Vergleich zu den Vorjahren zeigt, dass die abnehmende Schiessaktivität der Armee zu weniger Munitionsschrott führt, die abtauenden Gletscher jedoch viel alten Schrott und auch Blindgänger freigeben. Im Vorjahr wurden bei 18 Räumungen 71 Tonnen Schrott abgeführt und 86 Blindgänger beseitigt.

Wer auf ein verdächtiges Objekt stösst, soll es keinesfalls berühren, das Objekt im Gelände gut sichtbar markieren und die Polizei über Telefon 117 verständigen oder den Fund via Formular unter www.armee.ch/blindgaenger der Blindgängermeldezentrale melden.


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