2014: Zahl der Diensttage weiter rückläufig

Bern, 17.02.2015 - In der Schweizer Armee wurden im vergangenen Jahr rund 5,8 Millionen Diensttage geleistet, rund 200'000 Diensttage weniger als 2013. Diese Reduktion resultiert vor allem aus den tieferen Einrückungsbeständen bei den Fortbildungsdiensten der Truppe. 250'028 Diensttage wurden in Einsätzen und für Unterstützungsleistungen geleistet. Ein durchschnittlicher Diensttag kostete rund 35 Franken und damit rund 55 Rappen mehr als 2013.

Im Jahr 2014 wurden insgesamt 5‘841‘341 Diensttage geleistet. Gegenüber dem Vorjahr (6‘052‘376) wurden damit über 200‘000 Tage weniger absolviert. Diese Reduktion resultiert aus den im Vergleich zum Vorjahr tieferen Einrückungsbeständen bei den Fortbildungsdiensten der Truppe (FDT, minus rund 7,1 %). Die durchschnittliche Dienstdauer in den FDT blieb hingegen konstant bei zwölf Tagen, jene der Lehrverbände lag bei 47 Tagen (2013: 42). Durchschnittlich standen im Jahr 2014 täglich 16‘004 Angehörige der Armee im Dienst (2013: 16‘500).

Mehr Sicherung, weniger Unterstützung
In Einsätzen und für Unterstützungsleistungen hat die Schweizer Armee im vergangenen Jahr 250'028 Diensttage geleistet, das sind 10 Prozent mehr als im Vorjahr (228'462). Während die Zahl der geleisteten Diensttage in Sicherungseinsätzen aufgrund der Syrienkonferenz in Montreux und der OSZE-Ministerkonferenz in Basel um 28% auf 121'667 Diensttage zunahm, ging sie bei den Unterstützungsleistungen um 13% auf 26'192 Diensttage zurück, weil 2014 anders als im Vorjahr keine eidgenössischen Grossanlässe auf dem Kalender standen.

Der Leistungsumfang bei den Friedensförderungsdiensten im Ausland blieb mit 102'169 Diensttagen fast unverändert. Militärische Katastrophenhilfe war 2014 nicht nötig. Dennoch hat die Armee im Nachgang zu Naturereignissen wertvolle Unterstützungsleistungen erbracht, unter anderem im Tessin und im Emmental. Im Rahmen des Luftpolizeidienstes hat die Schweizer Luftwaffe 15 (2013: 9) «Hot Missions» (Interventionen) geflogen. Zudem wurden 277 (2013: 202) «Live Missions» (Kontrolle von Staatsluftfahrzeugen) durchgeführt. Der Lufttransportdienst absolvierte 1619 Flüge und war insgesamt während rund 2079 Stunden in der Luft.

Pro Tag standen durchschnittlich 685 Soldatinnen und Soldaten (2013: 626) im Einsatz, davon 59% im Inland und 41% im Ausland. Milizangehörige der Armee (WK-Truppen, Durchdiener und Milizangestellte im Friedensförderungsdienst) erbrachten 82%, das Berufspersonal 18% der Leistungen in Einsätzen. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg des Milizanteils um sechs Prozent, der vor allem auf die beiden zusätzlichen subsidiären Sicherungseinsätze zurückzuführen ist.

Truppe bekocht sich selbst und spart Geld
Die Truppenaufwände schlugen 2014 mit 204,8 Millionen Franken (2013: 209 Millionen) zu Buche. Die Durchschnittskosten pro Diensttag stiegen im Verhältnis zum Vorjahr um 0,54 Franken oder 1,56% auf 35,06 Franken. Der Grund dafür ist, dass sich die von den Diensttagen unabhängigen Fixkosten (Allgemeine Ausgaben und Dienstleistungen Dritter) auf weniger Diensttage verteilen.

Auch 2014 wurde die Verpflegung grossmehrheitlich mit truppeneigenen Mitteln sichergestellt. Mittlerweile beträgt der Anteil an extern eingenommenen Mahlzeiten (Pensionsverpflegungsportionen) nur noch rund 4,4%. Zum Vergleich: 2005 lag dieser Anteil noch bei 8,1%.

Für die Belegung von nicht bundeseigenen Unterkünften wurden 2014 insgesamt 25,8 Millionen Franken bezahlt (2013: 26,5 Millionen). Aufgrund der tieferen Transportpauschale (Gratisbenützung ÖV mit Marschbefehl) konnten 2014 im Vergleich zum Vorjahr 2,6 Millionen Franken eingespart werden.


Adresse für Rückfragen

Walter Frik
Stellvertreter Informationschef Verteidigung
058 464 77 02



Herausgeber

Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport
http://www.vbs.admin.ch

Gruppe Verteidigung
http://www.vtg.admin.ch

https://www.admin.ch/content/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-56243.html