Neue Lösungen dank Wissen aus der Raumfahrt: Unternehmen erhalten einen „Lift to Space“

Bern, 04.02.2015 - Die Europäische Weltraumorganisation ESA und die internationale „Lift Conference“ in Genf, eine der wichtigsten Veranstaltungen in Europa im Bereich Innovation und digitale Technologien, spannen dieses Jahr zusammen: Vom 4. bis 6. Februar 2015 führt die ESA ihre jährliche Veranstaltung „ARTES Application Days“ im Rahmen der „Lift Conference“ durch. Unternehmen aus dem In- und Ausland erhalten an der Veranstaltung einen „Lift to Space“. Dabei geht es darum, Wissen und Erkenntnisse aus der Raumfahrt für die Entwicklung von neuen Lösungen für das digitale Zeitalter zu nutzen. Der Anlass wird gemeinsam mit AP-Swiss durchgeführt, einer vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI finanzierten Plattform für die Förderung von Raumfahrtanwendungen.

Die Raumfahrt ist ein Schlüsselfaktor für Wachstum und Unternehmertum. Sie weist einen starken Bezug zu den digitalen Technologien auf. Anwendungen und Dienstleistungen, die sich auf Wissen und Erkenntnisse aus der Raumfahrt stützen, bieten interessante Marktchancen.

Bei der Programmgestaltung der Veranstaltung an der „Lift Conference“ stehen drei Zielsetzung im Zentrum: Zum einen geht es darum, Inspirationen von ausserhalb der Weltraumgemeinschaft einzubringen. Zweitens bietet die Veranstaltung eine gute Gelegenheit, das kreative Potenzial von Unternehmen im digitalen Bereich zu nutzen und neue Lösungen zu entwickeln. Ein Ziel ist auch, Unternehmen und die breite Öffentlichkeit über das Potenzial der Raumfahrtinfrastruktur und deren Anwendung im Alltag zu informieren.

Die im Rahmen des Workshops «Lift to Space» behandelten Beispiele reichen von raumfahrtbasierten Dienstleistungen für MOOCs (Massive Open Online Courses) in Afrika über Lösungen für neue Formen des unbemannten Lufttransports von Gütern bis hin zu kleinen und Mikro-Satelliten als potenzielle Grundlage für neue Dienstleistungen für die globale digitale Wirtschaft. Es werden auch Projekte mit einem Bezug zur Schweiz vorgestellt und diskutiert. Dabei geht es um Anwendungen für die Alpenregion oder die humanitäre Hilfe, beispielsweise Lösungen zur Minenräumung.

„Mit dieser Veranstaltung öffnen und vergrössern wir das Netzwerk aus Forschenden und Unternehmerinnen und Unternehmern im Weltraumbereich bedeutend“, ist sich Johann Richard, Programmverantwortlicher für Technologie, Telekommunikation und Navigation der Abteilung Raumfahrt im SBFI sicher. „Je grösser das Netzwerk, desto mehr Möglichkeiten entstehen, neue Verbindungen einzugehen und Endnutzerkreise mit Unternehmen aus dem digitalen Bereich und der Weltraumgemeinschaft in Kontakt zu bringen. Wir wollen dabei helfen, die besten Ideen in potenzielle Produkte und Dienstleistungen umzuwandeln und so letztlich neue Geschäftsmöglichkeiten zu schaffen.“ Mit der Durchführung dieses Anlasses in der Schweiz wird die Reichweite der Anwendungen im Rahmen des vom SBFI initiierten „Swiss Space Implementation Plan“ hervorgehoben.

Als Gründungsmitglied der ESA beteiligt sich die Schweiz jährlich mit rund 160 Millionen Franken an den Tätigkeiten der Organisation. Dank dieser Investitionen können sich die Eidgenössischen Technischen Hochschulen, Universitäten, Fachhochschulen und die Schweizer Industrie auf verschiedenen Ebenen an Weltraummissionen beteiligen: von Spitzenforschung über die Entwicklung von Prototypen und Anwendungen bis hin zur Vermarktung.


Adresse für Rückfragen

Johann Richard, SBFI
Programmverantwortlicher für Technologie, Telekommunikation und Navigation, Abteilung Raumfahrt
johann.richard@sbfi.admin.ch, Tel. +41 58 465 58 95


Herausgeber

Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation
http://www.sbfi.admin.ch

https://www.admin.ch/content/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-56122.html