Handlungsempfehlungen zu Risiken, Potenzialen und Chancen von Hydraulic Fracturing

Wabern, 09.12.2014 - Die Eidgenössische Geologische Fachkommission EGK sieht einen gesetzgeberischen Handlungsbedarf bei Risiken, Potenzialen und Chancen von Hydraulic Fracturing („Fracking“). Sie hat über das zuständige Departement VBS zehn entsprechende Handlungsempfehlungen zuhanden des Bundesrates ausgearbeitet. Fracking ist eine Technik, welche einen Beitrag zum Erreichen der Ziele der Energiestrategie 2050 leisten kann.

In den Reaktionen der Kantone und Institutionen zu den EGK-Empfehlungen über die Nutzung des tiefen Untergrundes (definitive Fassung vom 22. Januar 2014) wurde der Wunsch geäussert, dass bezüglich Chancen und Risiken von Fracking klare Empfehlungen von wirtschaftlich und politisch unabhängiger Seite erfolgen müssten.

Geothermie und Erdgas können zur Energiestrategie 2050 beitragen
Die Nutzung von tiefer Geothermie und von unkonventionellen Erdgasvorkommen kann einen wesentlichen Beitrag zum Erreichen der Ziele der Energiestrategie 2050 leisten. Möglich ist dies mit der Technologie von abgelenkten Tiefbohrungen in Kombination mit der künstlichen Aufweitung des Gebirges durch Einpressen von Flüssigkeiten unter hohem Druck. Weite Teile der Bevölkerung stehen diesem Fracking kritisch gegenüber. Beruhend auf einer der Aufgaben der EGK, den Bundesrat und die Departemente in geologischen Grundsatzfragen zu beraten, hat sie sich über die Chancen und Risiken des Frackings breit informiert und die Ergebnisse nun zusammengefasst.

Regelungen und Forschung gehören zur Energieversorgung
Die EGK hat zuhanden des Bundesrates und der Departemente zehn Handlungsempfehlungen ausgearbeitet. Grundsätzlich beurteilt die EGK die Chancen gross, die sich aus der hydraulischen Stimulation zur Vergrösserung der Gesteinsdurchlässigkeit für die Energieversorgung der Schweiz ergeben. Die nachweislich vorhandenen Risiken können durch technische Massnahmen, durch den Vollzug bestehender und anzupassender Regelungen sowie durch verstärkte Forschung, Entwicklung und Pilotierung auf eine kalkulierbare Grösse vermindert werden.
Die Handlungsempfehlungen sollen dazu beitragen, dass die in unserem Land vorhandenen grossen Potenziale für geothermische Energie und allenfalls auch für Erdgas erkundet und für eine sichere und nachhaltige Landesversorgung genutzt werden können.


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Dr. Franz Schenker, Präsident der EGK
SCHENKER KORNER + PARTNER GmbH
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