Tagung «Cyber-Risiken Schweiz 2014»

Bern, 20.11.2014 - Rund 150 Vertreterinnen aus Bund, Kantonen und der Wirtschaft tauschten sich anlässlich der Tagung «Cyber-Risiken Schweiz 2014» in Bern über die politischen, regulatorischen und wirtschaftlichen Aktivitäten zum Schutz der Schweiz vor Cyber-Risiken aus. Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf rief die Beteiligten auf, ihre Verantwortung zur Minimierung der Cyber-Risiken wahrzunehmen.

Störungen, Manipulationen und gezielte Angriffe auf kritische Infrastrukturen – der Umgang mit Cyber-Risiken gehört auch in der Schweiz längst zum Tagesgeschäft. Wie schützt sich die Schweiz heute und in Zukunft vor den Cyber-Risiken? Wie kann sie diese minimieren? Und wer ist dafür verantwortlich? Diesen Fragen widmete sich die Tagung «Cyber-Risiken Schweiz 2014», welche heute in Bern stattfand und vom Informatiksteuerungsorgan des Bundes (ISB) organisiert wurde.

Verantwortung für Minimierung der Cyber-Risiken bei Staat und Wirtschaft 

Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf legte in ihrer Eröffnungsrede dar, dass die Cyber-Sicherheit der kritischen Infrastrukturen für das Funktionieren unserer Gesellschaft für die Schweizer Volkswirtschaft entscheidend sei. Mit der Umsetzung der «Nationalen Strategie des Bundesrates zum Schutz der Schweiz vor Cyber-Risiken» werde deshalb ein breites Handlungsspektrum angegangen. Dazu gehören insbesondere Risiko- und Verwundbarkeitsanalysen über das Erstellen von Cyber-Lagebildern, das verstärkte Einbringen der Schweiz in die relevanten internationalen Gremien und vor allem ein ausgereiftes Vorfalls- und Krisenmanagement. Die Vorsteherin des Eidgenössischen Finanzdepartements rief die betroffenen Akteure der Schweiz auf, ihre Verantwortung zur Minimierung der Cyber-Risiken und Stärkung der Resilienz wahrzunehmen und dabei die Kultur der Zusammenarbeit bewusst zu pflegen.

Auf dem Podium diskutierten Vertreter aus Kantonen, Wirtschaft und Bund die Frage, ob der Schutz vor Cyber-Risiken Aufgabe des Staates oder der Wirtschaft sei. Einig war man sich, dass es ein Entweder-Oder nicht gibt. Die Auffassungen über die Verantwortlichkeiten waren hingegen sehr verschieden. Das Spektrum reichte von Public-Privat-Partnership über eine weitgehende Verantwortung des Bundes aus gesamtgesellschaftlichen Gründen bis hin zum Gegenteil – nämlich einer weitgehenden Zurückhaltung der öffentlichen Hand.

Lokale, nationale und internationale Zusammenarbeit zentral

Weitere Referate befassten sich vertieft mit der Bedrohungslage der Schweiz und ihrer kritischen Infrastrukturen, dem Incident Management auf kantonaler Ebene und der Cyber-Sicherheit als globale Herausforderung. Zentral waren auch hier die Dringlichkeit, die Zuständigkeit und die nationale und internationale Zusammenarbeit, welche in der «Nationale Strategie zum Schutz der Schweiz vor Cyber-Risiken (NCS)» ebenfalls im Fokus stehen.

Um in Zusammenarbeit mit Behörden, Wirtschaft und den Betreibern kritischer Infrastrukturen die Cyber-Risiken zu minimieren, hat der Bundesrat am 27. Juni 2012 die «Nationale Strategie zum Schutz der Schweiz vor Cyber-Risiken (NCS)» verabschiedet. Die Strategie beinhaltet 16 Massnahmen, die bis 2017 umzusetzen sind. Die Umsetzung der Strategie, welche auf Kurs ist und bereits ansehnliche Fortschritte erzielt hat, wird dezentral von verschiedenen Departementen und Bundesämtern in Zusammenarbeit mit den Kantonen und den Betreibern der kritischen Infrastrukturen wahrgenommen und von der Koordinationsstelle NCS im ISB koordiniert.


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