Bundesrat beauftragt SBB mit der Planung und Realisierung des 4-Meter-Korridors

Bern, 08.10.2014 - Der Bundesrat hat eine Vereinbarung mit der SBB zur Realisierung des 4-Meter-Korridors auf der Gotthard-Eisenbahnachse gutgeheissen. Damit werden die Einzelheiten der in der Schweiz zu erbringenden Projektierungs- und Bauleistungen, deren Finanzierung sowie die Termine geregelt. Der 4-Meter-Korridor ermöglicht es, Sattelauflieger mit vier Metern Eckhöhe auf die Bahn zu verladen. Er stärkt die Verlagerung des alpenquerenden Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene.

Nachdem das Parlament den Bau und die Finanzierung des 4-Meter-Korridors auf der Gotthard-Basislinie gutgeheissen hat und die entsprechenden Gesetzesänderungen in Kraft getreten sind, kommt dieser nun in die Umsetzungsphase. Der Bundesrat hat heute eine Vereinbarung mit der SBB gutgeheissen, die verschiedene Punkte regelt. Dazu gehören die von der SBB zu erbringenden baulichen Massnahmen, die Finanzierung und die Termine.

Die Vereinbarung beinhaltet Anpassungen von rund 20 Tunneln. Die grösste Einzelmassnahme ist der Neubau eines Tunnels parallel zum bestehenden Bözbergtunnel. Bei weiteren rund 150 Objekten sind Anpassungen bei Perrondächern, Fahrstromanlagen, Signalanlagen und Überführungen nötig. Für die Umsetzung dieser Massnahmen stellt der Bund der SBB 630 Millionen Franken zur Verfügung. Gleichzeitig verpflichtet sich die SBB, verschiedene Substanzerhaltungsmassnahmen für Bauobjekte zu priorisieren, die für den 4-Meter-Korridor wichtig sind. Dazu gehören beispielsweise Anpassungen von kürzeren Tunnels, die auch ohne 4-Meter-Korridor angefallen wären. Diese Kosten von 59 Millionen Franken sind aus den Mitteln zu finanzieren, die der Bund der SBB mit der Infrastruktur-Leistungsvereinbarung 2013-2016 zur Verfügung stellt. Die Vereinbarung zum 4-Meter-Korridor verpflichtet die SBB dazu, den 4-Meter-Korridor auf schweizerischem Territorium bis spätestens Ende 2020 fertig zu stellen.

Für Massnahmen auf der Luino-Linie in Italien wird die Schweiz der italienischen Infrastrukturbetreiberin RFI 120 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Entsprechende Vereinbarungen mit dem italienischen Staat und eine Umsetzungsvereinbarung mit der italienischen Schienennetzbetreiberin Rete Ferroviaria Italiana (RFI) sind inzwischen unterschrieben. Für die Investitionen auf der Strecke Mailand-Chiasso im Umfang von rund 40 Millionen Euro kommt Italien auf. Dank der Profilanpassungen in Italien können die Transporte bis zu den Umschlagterminals in Norditalien geführt werden.

Der Ausbau der Gotthardachse auf ein grösseres Profil ist ein wichtiges Element der Schweizer Verlagerungspolitik. Er ermöglicht es, Sattelauflieger mit vier Metern Eckhöhe auch auf der Gotthardachse durchgehend auf die Bahn zu verladen. Das Parlament hat für die Realisierung des 4-Meter-Korridors einen Kredit von insgesamt 990 Millionen Franken beschlossen.


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