Wasser-Fussabdruck: Erfolgreiches Engagement der Schweiz für neue ISO-Norm zur Wassernutzung

Bern, 01.09.2014 - Während fünf Jahren haben die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, das Bundesamt für Umwelt und das Bundesamt für Landwirtschaft die Arbeiten für eine neue Norm unterstützt, dank dem sich die Wassernutzung weltweit nach einheitlichen Kriterien erheben lässt. Die neue Norm soll dazu beitragen, die Auswirkungen der Wassernutzung zu erkennen und Massnahmen zur effizienteren Nutzung von Wasser umzusetzen. Die ISO-Norm zur Erhebung des "Wasser-Fussabdrucks“ wurde im Juli von den Mitgliedsländern der ISO verabschiedet und heute auf der Weltwasserwoche in Stockholm einem breiten Publikum vorgestellt.

Hinter dem Genuss einer Tasse Kaffee stehen ungefähr 140 Liter Wasser: So viel Wasser wird verbraucht, um die Tasse und den Kaffee zu produzieren. Dies kann je nach Region und der Art wie produziert wird variieren. Nun werden Abhängigkeiten, die mit der Verwendung von Wasser einhergehen, dank einer neuen Norm sichtbar, die heute im Rahmen der Weltwasserwoche in der schwedischen Hauptstadt Stockholm vorgestellt wurde: Die neue Norm der International Organization for Standardization (ISO) mit der Nummer ISO 14046 legt die Prinzipien und Parameter zur Berechnung des „Wasser-Fussabdrucks“ fest. Dank der so hergestellten Transparenz bezüglich der Auswirkungen der Wassernutzung können Unternehmen und Institutionen ihre Wassernutzung einheitlicher berechnen und entsprechende Massnahmen zur Effizienzsteigerung in der Nutzung ableiten.

Rund fünf Jahre hat der Prozess gedauert, um die neue Norm zu erarbeiten. Die Schweiz hat sich an dieser Entwicklung, an der Expertinnen und Experten aus über 50 Staaten und Vertreter von mehr als 10 Organisationen beteiligt waren, an zentraler Stelle engagiert. Der fünfjährige Entwicklungsprozess wurde von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) und dem Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) unterstützt und von der Schweizerischen Normen-Vereinigung (SNV) geleitet, die die Sitzungen und die technischen Schritte zur Entwicklung des Standards koordinierte. Der Vorsitz in der verantwortlichen Arbeitsgruppe wurde durch einen Vertreter der Firma Quantis wahrgenommen, einem im Bereich Nachhaltigkeit spezialisierten Spin-off der ETH Lausanne.

Ausserdem hat die DEZA seit 2009 zudem in mehreren von ihr unterstützten Projekten in Vietnam und Kolumbien, später auch in Chile und Peru die Anwendbarkeit der neuen Norm zum Wasserfussabdruck geprüft, dies mittels öffentlich-privaten Partnerschaften mit Grossunternehmen, Forschungszentren und Umweltbehörden. In Kolumbien zum Beispiel entwickelten vier Schweizer Unternehmen im Rahmen des Projekts Massnahmen zur Verminderung des Wasserfussabdrucks und unterstützten mit dem gewonnenen Fachwissen auch wasserspezifische Massnahmen in Gemeinden in der Nähe ihrer jeweiligen Produktionsstätten. Mittlerweile wurde der Kreis der beteiligten Unternehmen um sieben kolumbianische Firmen erweitert.


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