Geringes Risiko einer Ausbreitung von Ebola in der Schweiz

Bern, 13.08.2014 - Der Ausbruch der Virus-Erkrankung Ebola in Westafrika ist der schwerste, der je beobachtet wurde. Der Bundesrat behält die Situation aufmerksam im Auge. Nach derzeitiger Beurteilung ist die Gefahr einer Ausbreitung der Krankheit in der Schweiz sehr klein. Käme es dennoch dazu, wären Vorbereitungen getroffen.

Bisher erfolgte ausserhalb Afrikas keine Ansteckung mit dem Ebola-Virus. Nach heutiger Einschätzung besteht somit nur eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit, dass es in der Schweiz zu einer Infektion kommt. Personen, die sich in einem betroffenen Land anstecken  und in die Schweiz zurück gebracht werden müssten, könnten in Schweizer Spitälern isoliert behandelt werden.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die derzeitige Ebola-Epidemie als „Internationalen Gesundheitsnotfall" eingestuft. Ein koordiniertes internationales Vorgehen wird als unerlässlich erachtet, um eine Trendwende herbeizuführen und der internationalen Ausbreitung des Ebola-Virus ein Ende zu setzen. Von der Epidemie sind hauptsächlich Guinea, Liberia, Sierra Leone und Nigeria betroffen. Alle vier Länder haben den nationalen Notstand ausgerufen, wie dies von der WHO empfohlen wurde. Die WHO koordiniert bei humanitären Notlagen im Gesundheitsbereich innerhalb der Vereinten Nationen.

Gemäss den Empfehlungen der WHO gelten für Reisen in die vier betroffenen Länder vorläufig keine Beschränkungen, und es wurden auch keine Handelsbeschränkungen festgelegt. An den Ausreisestellen in den Flughäfen, Häfen und an den Grenzen erfolgt jedoch eine lokale Überwachung der Reisenden (ein sogenanntes Ausreise-Screening).

Alle wichtigen Informationen zur Übertragung, Epidemiologie, Prävention und Behandlung von Ebola sind auf den Internetseiten des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) aufgeschaltet und werden regelmässig aktualisiert (www.bag.admin.ch/de/ebola). Das BAG steht in ständigem Kontakt zu seinen nationalen und internationalen Partnern, damit unverzüglich gehandelt werden kann, falls sich die Situation in Westafrika ändern sollte.

Die humanitäre Hilfe der Schweiz im Kampf gegen Ebola vor Ort wird von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) koordiniert. Es wurden verschiedene Massnahmen wie die Ausbildung von medizinischem Personal, die Abgabe von Schutzausrüstung an das Gesundheitspersonal sowie die Verbreitung von Präventionsbotschaften organisiert. Nach einer Verschlechterung der Situation hatte das EDA (DEZA) bereits im Juni 2014 zusätzliche CHF 500'000 bereitgestellt, um die Notmassnahmen von Ärzte ohne Grenzen Schweiz (MSF) in Westafrika zu unterstützen. Auf humanitärer Ebene verfolgt die DEZA die Situation vor Ort weiterhin über ihr Programmbüro in Liberia und über ihr Partnernetzwerk.


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Bundesamt für Gesundheit, Kommunikation, Tel: 031 322 95 05, media@bag.admin.ch



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