IHEID: Bundesrat und Genfer Kantonsregierung stellen das neue Kompetenzzentrum für den Hochschulschwerpunkt im Bereich internationale Studien vor

Bern, 02.06.2006 - Gemeinschaftsmitteilung Eidgenössisches Departement des Innern / Erziehungsdirektion des Kantons Genf

Auf Anfang 2007 wollen Bund und Kanton Genf gemeinsam eine «Fondation pour les hautes études internationales et du développement» als Nachfolgeinstitution der heutigen Stiftungen des Institut universitaire de hautes études internationales (IUHEI) und des Institut universitaire d’études du développement (IUED) gründen. Die neue Stiftung unter der gemeinsamen Aufsicht des Bundes und des Kantons Genf dient als Trägerin des neuen Institut de hautes études internationales et du développement (IHEID), das Anfang 2008 seine Tätigkeit aufnehmen soll. Im Rahmen des Hochschulschwerpunkts wird die Stiftung eng mit der Universität Genf sowie mit anderen Schweizer Hochschulen und internationalen Organisationen zusammenarbeiten.

Am vergangenen 7. Februar haben die akademischen Partner (IUHEI, IUED, Universität Genf) und Behördenvertreter ein Umsetzungsprotokoll zur Absichtserklärung vom 7. April 2005 unterzeichnet. Dieses wurde am 3. bzw. am 6. März 2006 durch die Stiftungsräte des IUHEI und des IUED ratifiziert und diente als Grundlage für die Ausarbeitung eines Vorschlags zuhanden des Bundesrates.

In seiner Sitzung vom 17. Mai 2006 beauftragte der Bundesrat das Eidgenössische Departement des Innern (EDI), das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) und das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), die Errichtung des Hochschulschwerpunkts in internationalen Studien und des «Maison de la Paix» in Genf gemäss Planung in die Wege zu leiten. Der Beschluss des Bundesrates erfolgte in enger Absprache mit den Genfer Kantonsbehörden.

Designierter Präsident des IHEID-Stiftungsrates ist Roger de Weck. Ihm wird eine mit Entwicklungsfragen bestens vertraute Persönlichkeit als Vizepräsidentin oder Vizepräsident zur Seite gestellt. Die Professoren Philippe Burrin und Michel Carton werden dem IHEID als Direktor bzw. Vizedirektor vorstehen.

Ende 2006 werden der Bundesrat und die Genfer Kantonsregierung die Statuten der IHEID-Stiftung verabschieden und die Stiftungsratsmitglieder ernennen. Mit der Ausarbeitung der rechtlichen Grundlagen für die neue Institution wurde eine Delegation der beiden heutigen Stiftungsräte des IUHEI und des IUED beauftragt, die dabei von Professor Francis Waldvogel beraten wird.

Ferner hat die Landesregierung Bundesmittel für den Bau des «Maison de la Paix» bereitgestellt. Dieses soll auf einem Grundstück im Genfer Quartier der internationalen Organisationen errichtet werden, welches das IHEID von den SBB erwerben wird. Das «Maison de la Paix» wird neben einem Grossteil des IHEID auch die drei Genfer Zentren beherbergen, die dem EDI und dem VBS unterstellt sind (Zentrum für Sicherheitspolitik, Zentrum für demokratische Kontrolle der Streitkräfte, Internationales Zentrum für Humanitäre Minenräumung).


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